Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Nehalennia

CF-GeI-405

DEAE

NEHALAENNIE

NEVTO LVCANI

FIL

  5 V S L M

Deae

Nehalaenni(a)e

Neuto Lucani

fil(ius)

  5 v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)

CivitasCivitas Frisiavonum
Apparatus criticusZ. 2: Nehalaenniae – Stuart/Bogaers 1971, AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Nehalaennia!
Neuto, der Sohn des Lucanus, hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the goddess Nehalaennia!
Neuto, the son of Lucanus, has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers 2001
Editionen und LesungenStuart/Bogaers 1971, Nr.30
AE 1975, 644
Stuart/Bogaers 2001, B49
Elektronische RessourcenHD010783 (Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09400562 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208877 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikGanuenta
Fundort modern Oosterschelde bei Colijnsplaat
Fundumständeaus dem Meer geborgen
Fundjahr1970
VerwahrungLeiden, Rijksmuseum van Oudheden; Leihgabe an Middelburg, Zeeuws Museum (Stand Stuart/Bogaers 2001, B 49)
Inventarnummeri 1970/12.30
InschriftträgerWeihealtar
MaterialBasalt
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Fragment
glatt
Opferschale
Beschreibung Objekt

Der Weihealtar ist pfeilerförmig gehalten und in zwei Bruchstücken erhalten geblieben, die wiederzusammengesetzt werden konnten. Sockel und Gesims spiegeln sich in ihrer Form. Giebel und Pulvini rahmen eine kleine Rundschale ein.

Zustand Objekt vollständig
MaßeHöhe: 89,5 cm
Breite: 30,0 cm
Tiefe: 27,0 cm
IkonografieAufsatz sowie Seiten sind ohne Dekor.
Inschrift

Der Text ist vollständig erhalten, füllt das Inschriftenfeld aber nicht zur Gänze aus; unten bleibt ein Freiraum in der Höhe ca. einer Zeile. Die Buchstaben sind nicht sehr regelmäßig. Auffällig ist in Z.1 der große Abstand in der Mitte von „deae“. Die Zeilen 1, 4 und 5 sind nicht zentriert.

Technikgemeißelt
Notabilia Varia

v.2: „Nehalaennie” pro „Nehalaenniae”

Kommentar Götternamen

Nehalaennia: Variante von Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Neuto Lucani filius: einheimisches Namensformular mit Angabe des Namens des Vaters
Neuto: germanisches Cognomen (Kakoschke 2008, CN 2168) Lucanus: lateinisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 1771)

ZitiervorschlagCF-GeI-405, hdl.handle.net/11471/504.50.405
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, Stuart/Bogaers 2001, Taf.92, B49, Rechte vorbehalten
Bild 2: oben, Stuart/Bogaers 2001, Taf.116, B49, Rechte vorbehalten