Mercurius Gebrinius
CF-GeI-4
1 MERCVR̂IO GEBR̂I
2 NIO AMAN̂DINI
3 SIMILIS ET IANV̂A
4 RIVS · V · S · L · M
1 Mercurio Gebri-
2 nio Amandini
3 Similis et Ianua-
4 rius v(otum) s(olverunt) l(ibentes) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
ohne Ligaturen – Nesselhauf, Espérandieu, Bauchhenß
Z. 2: ohne Ligatur – Nesselhauf, Espérandieu, Bauchhenß Z. 3: ohne Ligatur – Nesselhauf, Espérandieu, Bauchhenß |
Übersetzung Deutsch |
Für Mercurius Gebrinius!
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Übersetzung Englisch |
To Mercurius Gebrinius!
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Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | Lehner 1929, 170 Lehner 1930, Nr.51 Nesselhauf 1937, Nr.189 Espérandieu XI 7782 Bauchhenß 2014, 174 Nr.90 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11202314
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/419750 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Bonna |
Fundort modern | Bonn |
Fundstelle | Münsterkirche |
Fundumstände | im Fundament eines fränkischen Grabsaals verbaut |
Fundjahr | 1928 |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum |
Inventarnummer | D 233 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Architektur
Aufsatzschmuck Baum Caduceus Fragment Geldbeutel Götterbild Hahn Halbsäule Kapitell korinthisches Kapitell Laubbaum Reliefschmuck Tier Vogel Widder |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar mit einfachem Sockel weist über dem nicht gerahmten Inschriftenfeld anschließend eine schmale, von Halbsäulen flankierte Aedicula mit vorspringender Standfläche auf, in der sich die stehende Darstellung des Gottes befindet. Der Altar ist durch einen Bruch von links unten schräg nach rechts oben beschädigt. Der Kopf des Gottes fehlt aufgrund dieser Beschädigung, ebenso auch der größte Teil des Aufsatzes. An der rechten Seite ist die begrenzende Halbsäule mit doppelwulstiger Basis und korinthisch anmutendem Kapitell vollständig erhalten und die hier aufliegend ansetzende Bekrönung des Steins zu vermuten. Links ist die Halbsäule bis knapp unter das Kapitell erhalten geblieben. Das durch die Halbsäulen gestützte breite Gesims dürfte auf drei Seiten umlaufend ausgestaltet gewesen sein. Auffällig ist die beengte Darstellung der Aedicula. |
Zustand Objekt | größere Fehlstelle/n |
Maße | Höhe: 84,5 cm Breite: 53,5 cm Tiefe: 25,5 cm |
Ikonografie | Die nackte männliche Gestalt ist stehend dargestellt. Über der linken Schulter ist ein Mantel festgemacht, der über den rechten Arm und den Rücken herabfällt. Die Haltung zeichnet sich durch einen angedeuteten Kontrapost mit linkem Standbein und dem rechten durch die frontale Kniebeugung angedeuteten Spielbein aus. In der rechten Hand hält er den Heroldsstab. In der linken Hand hält er einen runden, beutelförmigen Gegenstand, der als Geldbeutel angesprochen werden kann (siehe Lehner 1930, 21). Zur Linken des Gottes befindet sich ein Tier, dessen Hinterteil hinter dem Standbein des Gottes verschwindet. Anhand des hornartigen Ansatzes am nach links blickenden Kopf kann von einem Bock oder Widder ausgegangen werden. Zur Rechten befindet sich ein vogelartiges Tier, das als Hahn angesprochen wird (siehe Lehner 1930, 21). Der Körper weist jedoch eine leichte Bestoßung auf, ebenso der Kopf. Beide Tiere sind sehr klein, da auch die Nische beengt ausgestaltet ist. An den Schmalseiten sind Bäume in sehr flachem Relief dargestellt. Links ragt der Baum vom Sockel gerade nach oben. Links und rechts am Stamm zeichnet sich je ein abgebrochener Aststummel ab. Die Baumkrone besteht aus großflächigen Blättern, die spitz zulaufend nach oben zeigen. Die Darstellung rechts ist der linken sehr ähnlich, wobei hier der linke Aststummel nur zu erahnen ist. Des Weiteren ist die Darstellung durch den querverlaufenden Bruch stärker in Mitleidenschaft gezogen. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist vollständig erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 4,0–4,5 cm |
Notabilia Varia | v.2: „Amandini“ pro „Amandinii“ |
Kommentar Götternamen |
Gebrinius: keltisch, mit der etymologischen Bedeutung ‚der Gott mit dem Widder‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 140) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Mercurius Gebrinius: |
Kommentar allgemein |
Amandinius Similis und Amandinius Ianuarius: zwei Namen bestehend aus Gentil- und Cognomen, ohne Praenomen |
Zitiervorschlag | CF-GeI-4, hdl.handle.net/11471/504.50.4 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |