Der Weihealtar ist schlecht erhalten geblieben. Die Vorderseite und die Bekrönung sind stark verwittert, dazu kommen die zahlreichen Ausbrüche an der linken Seite bzw. links oben und entlang des Sockels. Die Oberseite ist flach und ohne Früchte.
Die Ausmaße des Inschriftenfeldes stehen fest. Der Text ist z.T. stark korrodiert z.T. ausgebrochen.
Am Aufsatz hat sich kein Dekor erhalten. Die Seitenflächen sind unverziert.
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die Göttin
… Ulp… … gerne und verdientermaßen.
To the goddess
… Ulp… … willingly and deservedly.
ULP: Es handelt sich dabei höchstwahrscheinlich um einen Namensbestandteil des Dedikanten, doch ist nicht zu entscheiden, wie er zu ergänzen ist: Ulpius, Ulpianus, Ulpii od. ähnl. (Stuart/Bogaers; AE; Raepsaet-Charlier 2003, 298).
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als
- außerhalb der Germania Inferior: -