<title type="main">Nehalennia CF-GeI-399 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.399 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Middelburg Koninklijk Zeeuwsch Genootschap der Wetenschappen GA 1994-1 Weihinschrift

Der Weihealtar ist schlecht erhalten geblieben. Die Vorderseite und die Bekrönung sind stark verwittert, dazu kommen die zahlreichen Ausbrüche an der linken Seite bzw. links oben und entlang des Sockels. Die Oberseite ist flach und ohne Früchte.

Sandstein Weihealtar 85,5 54,0 30,5
größere Fehlstelle/n

Die Ausmaße des Inschriftenfeldes stehen fest. Der Text ist z.T. stark korrodiert z.T. ausgebrochen.

größere Fehlstelle/n
gemeißelt

Am Aufsatz hat sich kein Dekor erhalten. Die Seitenflächen sind unverziert.

Aufsatzschmuck Fragment glatt
Ganuenta Civitas Frisiavonum Oosterschelde bei Colijnsplaat 51.599839 3.849262 non vidimusLesung gründet auf: Stuart/Bogaers
Nehalennia [de]a[e] [---]nniae Nehalennia
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein libens merito Initial Version Version 2 Version 3
Front, Stuart/Bogaers 2001, Taf.86, B40, Rechte vorbehalten FERCAN
Stuart/Bogaers 2001, B40 AE 2001, 1490
EDCS-23400621zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD047371Version vom 12. Juni 2017 www.trismegistos.org/text/209589zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021
A NNIAẸ IN VLP L · M
DeaenniaeIN Ulp libens merito

Für die Göttin ...nnia! … Ulp… … gerne und verdientermaßen.

To the goddess ...nnia! … Ulp… … willingly and deservedly.

[Nehal(a?)e]nn̂iâe –Stuart/Bogaers; [Nehale]nniae – AE, EDH; ohne Ligatur – EDH

ULP: Es handelt sich dabei höchstwahrscheinlich um einen Namensbestandteil des Dedikanten, doch ist nicht zu entscheiden, wie er zu ergänzen ist: Ulpius, Ulpianus, Ulpii od. ähnl. (Stuart/Bogaers; AE; Raepsaet-Charlier 2003, 298).

...nnia: Rest einer Form von Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia: - Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -