Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Nehalennia

CF-GeI-381

DEẠ[.]

NẸHALENN̂IÂE

[.]EC̣VRVS

[.]ERGANTI

  5 F̣[.]ḶIV[.]

[---] M

Dea[e]

Nehalenniae

[S]ecurus

[.]erganti

  5 f[i]liu[s]

[---] m(erito)

CivitasCivitas Frisiavonum
Apparatus criticusZ. 2: ohne Ligaturen – EDH
Z. 3: Securus – AE
Z. 4: [S]erganti – Stuart/Bogaers; auch möglich [B]erganti oder [V]erganti – AE; Serganti – EDH
Z. 6: [v(otum)? s(olvit)?] l(ibens) [l(aetus)](?) m(erito) – EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Nehalennia!
Securus, der Sohn des …, … verdientermaßen.

Übersetzung Englisch

To the goddess Nehalennia!
Securus, the son of …, … deservingly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers
Editionen und LesungenStuart/Bogaers 2001, B24
AE 2001, 1482
Elektronische RessourcenHD047364 (Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-23400608 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/209582 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikGanuenta
Fundort modern Oosterschelde bei Colijnsplaat
Fundumständeaus dem Meer geborgen
VerwahrungLeiden, Rijksmuseum van Oudheden
Inventarnummeri 1971/11.70
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
bemalt
Eiche
Fragment
Frucht
Laubbaum
Reliefschmuck
Beschreibung Objekt

Der Weihealtar ist aus vier Bruchstücken wieder zusammengesetzt worden. Die linke obere Ecke fehlt, ebenso ist die linke Schmalseite komplett verwaschen.
Die Oberfläche hat allgemein durch die Bruchlinien gelitten, stellenweise wurden auch durch Verwitterung schwere Beschädigungen verursacht. Der Aufsatz ist vorne komplett abgeschlagen, erkennbar sind noch die Früchte, die oben lagen. Es dürften ursprünglich fünf gewesen sein, jeweils zwei vorne und hinten, sowie eine in der Mitte (Stuart/Bogaers 2001, 118).Auffallend neben den Ausbrüchen und Bestoßungen sind die zwei annähernd parallel verlaufenden horizontalen Linien, die knapp über dem Sockel eingeritzt sind.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 81,5 cm
Breite: 48,5 cm
Tiefe: 24,0 cm
IkonografieDer Baum auf der rechten Schmalseite verfügt über einen geraden Stamm. Erkennbar ist auch noch der Aststumpf, der ungefähr in der Mitte des Stammes nach rechts ragt. Die insgesamt fünf Blätter wirken an den Rändern leicht gewellt – eventuell handelt es sich um Eichenblätter?
Inschrift

Der Inschriftentext ist weitgehend erhalten doch links abgebrochen und stark korrodiert. Die Buchstaben der ersten Zeile waren deutlich größer als die übrigen.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.2 findet sich eine Ligatur von N und I mit erhöhter rechter vertikaler Haste des N.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Securus, der Sohn des … : peregrines Namensformular mit Angabe des Namens des Vaters im Genetiv; wie der Name des Vaters zu ergänzen ist bleibt unklar.
Securus: lateinisches Cognomen (Kakoschke 2008, CN 2759)

ZitiervorschlagCF-GeI-381, hdl.handle.net/11471/504.50.381
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, Stuart/Bogaers 2001, Taf.74, B24, Rechte vorbehalten
Bild 2: rechts, Stuart/Bogaers 2001, Taf.74, B24, Rechte vorbehalten