Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Suleviae

CF-GeI-38

SVLEVI

ABVS

C · IVL

SEVERVS

Sulevi-

abus

C(aius) Iul(ius)

Severus

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: fehlender Zeilenwechsel nach abus – Schoppa
Übersetzung Deutsch

Für die Suleviae!
Gaius Iulius Severus.

Übersetzung Englisch

To the Suleviae!
Gaius Iulius Severus.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Photo
Editionen und LesungenCIL XIII 12055
Schoppa 1959, Nr.79
Galsterer/Galsterer 1975, Nr.138
Galsterer/Galsterer 2010, Nr.198
KIK 2012, Nr.205
Elektronische RessourcenEDCS-12800077 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417160 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort antikCCAA
Fundort modern Köln
Fundstelleim Umfeld von St. Gereon
VerwahrungKöln, Römisch-Germanisches Museum
InventarnummerNi 8437
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Brandspuren
Fragment
glatt
Opferschale
Beschreibung Objekt

Der untere Teil des Altars ist nicht mehr erhalten, eine Standfläche wurde modern ergänzt. Der schmale Altarkörper mit der nicht gerahmten Inschrift wird von einem wuchtigen profilierten Gesims bekrönt. Der Aufsatz weist links und rechts Überreste zweier Pulvini auf. Zwei Risse ziehen sich frontal in senkrechtem Verlauf durch den Aufsatz.
Auf dem Aufsatz befindet sich eine Opferschale, an der Brandspuren erkennbar sind.

Zustand Objekt weitgehend vollständig
MaßeHöhe: 43,0 cm
Breite: 26,5 cm
Tiefe: 20,0 cm
IkonografieDie Voluten des Aufsatzes sind zu verwittert, daher ist keine Beschreibung möglich. Die Draufsicht zeigt eine Opferschale.
Inschrift

Der Text füllt das unten abgebrochene Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist vollständig erhalten.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)2,2–2,5 cm
Notabilia Varia

v.1/2: „Suleviabus“ pro „Suleviis“

Kommentar Götternamen

Suleviae: keltisch; etymologische Bedeutung ‚die gut Lenkenden‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141); so schon Fleuriot (1997, 162–63)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Suleviae:
- Germania Inferior: insgesamt 5x bezeugt (CF-GeI-36 bis CF-GeI-40). In CF-GeI-39 werden sie als Suleviae domesticae suae bezeichnet. - außerhalb der Germania Inferior: bezeugt in Rom und folgenden Provinzen: Belgica, Britannia, Dacia, Gallia Narbonnensis, Germania Superior, Lugdunensis, Noricum, Pannonia Inferior, Raetia

Matres Suleviae:
- Germania Inferior: bislang keine Belege. Die Tatsache, dass das theonymische Formular Matres Suleviae in Rom und in Britannien bezeugt ist, gibt jedoch zu der Vermutung Anlass, dass Suleviae et Matres (CF-GeI-37) wie auch – falls echt – Matres et Suleviae (CF-GeI-36) nicht zwei unterschiedliche pluralische Gottheiten ansprechen, sondern als eine Erscheinungsform von Matres zu verstehen sind. - außerhalb der Germania Inferior: in Rom und in Britannien bezeugt

Kommentar allgemein

Gaius Iulius Severus: tria nomina
Iulius: italisches, kaiserliches Gentile, in Niedergermanien sehr häufig belegt (Kakoschke 2006, GN 621) Severus: lateinisches Cognomen, überall äußerst gängig (Kakoschke 2008, CN 2838)

ZitiervorschlagCF-GeI-38, hdl.handle.net/11471/504.50.38
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, EDCS-12800077 (RGM Köln), Rechte vorbehalten
Bild 2: oben, FercanGermaniaInferior, CC BY-NC