Das aus zwei Bruchstücken zusammengesetzte Fragment eines Aedicula-Altares ist durch Verwitterung schwer beschädigt. Oben feststellbar sind Reste einer eisernen Krempe (Stuart/Bogaers 2001, 94), die auf eine Reparatur schließen lassen. Über der Inschrift ist der Ansatz der Nische noch zu erahnen.
Auf der linken Schmalseite hat sich noch der Rest eines leicht hervortretenden Pilasters erhalten. Er steht auf einer profilierten Basis.
Das stark korrodierte Inschriftenfeld ist rechts abgebrochen.
Ligatur: s. Majuskeltext
Reliefschmuck und –dekor sind zwar aufgrund der Pilasterverzierung der linken Schmalseite anzunehmen, haben sich jedoch nicht erhalten.
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die Göttin
Für die Göttin
Sextus Iulius Vitalis: tria nomina
Iulius: italisches Gentilnomen, in den germanischen Provinzen überaus häufig bezeugt (Kakoschke 2006, GN 621)
Vitalis: lateinisches Cognomen, äußerst gängiger Name (Kakoschke 2008, CN 3375)
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als
- außerhalb der Germania Inferior: -