Der Aedicula-Altar ist zu rund zwei Dritteln aus sieben Fragmenten zusammengesetzt erhalten. #Nehalennia# ist in der mit Blattornament verzierten Pilastern gerahmten Nische stehend dargestellt. Die Nischendecke ist von einer Muschel mit gelapptem Rand verziert. Auch das Muschelschloss darüber ist noch zu erkennen, jedoch stark verwittert.
Die Bekrönung ist verwittert, jedoch sind vorne zwei Äpfel und hinten zwei Birnen zu erkennen. Von den Pulvini ist nur mehr der unterste Rest erhalten.
Die linke Schmalseite ist schwer durch Bruchlinien und Ausbrüche zerstört.
Das Inschriftenfeld ist zwar im unteren Teil waagrecht gespalten und links oben stark korrodiert, doch ist der Text bis auf zwei Fehlstellen, die leicht ergänzt werden können, vollständig erhalten.
Ligatur: s. Majuskeltext
Erkennbar ist im oberen Register der linken Schmalseite noch der Oberkörper einer männlichen Figur, bei der es sich um
Auf der rechten Seite ist im oberen Register eine stehende männliche Gestalt dargestellt, die in der rechten Hand einen mit der Spitze nach unten zeigenden Dreizack hält und mit dem linken Bein auf einem Schiffsschnabel steht. Der Mann hat ein bärtiges Gesicht und längere wallende Haare und ist nackt dargestellt. Es handelt sich um
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die Göttin
Marcus Ottinius Frequens, sevir Augustalis der Colonia Claudia Augusta Agrippinensium, hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt; unter dem Konsulat des Fuscianus – zum zweiten Mal – und des Silanus –zum zweiten Mal.
To the goddess
Marcus Ottinius Frequens, sevir Augustalis of the Colonia Claudia Augusta Agrippinensium, has fulfilled a vow willingly and deservedly; during the consulship of Fuscianus – for the second time – and of Silanus – for the second time.
Marcus Ottinius Frequens: tria nomina
Ottinius: einheimische Bildung, sonst nicht weiter bezeugter Name; der Name mit -inius ist typisch für die Germania Inferior (Kakoschke 2006, GN 910)
Frequens: lateinisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 1346)
Fusciano II et Silano II consulibus: Als Jahr für das jeweils zweite Konsulat von P.(?) Seius Fuscianus und M. Servilius Silanus lässt sich 188 festmachen (Degrassi 1952, 52).
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als
- außerhalb der Germania Inferior: -