Nehalennia
CF-GeI-344
1 [.]N H D D
2 [---]ẠḶENNIAE
3 [---]AM L SILVIVS VIC
4 [---]X ṾOTO ḶỊBENS Ḷ Ṃ
1 [I]n h(onorem) d(omus) d(ivinae)
2 [deae Neh]alenniae
3 [ar]am L(ucius) Silvius Vic-
4 [tor e]x voto libens l(aetus) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Übersetzung Deutsch |
Zur Ehre des Kaiserhauses |
Übersetzung Englisch |
In honour for the Divine Household
to the goddess Nehalennia!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers 2001 |
Editionen und Lesungen | Stuart/Bogaers 1971, Nr.18 Stuart/Bogaers 2001, A46 AE 1973, 373 |
Elektronische Ressourcen | HD011222
(Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-09401498 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208921 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundumstände | aus dem Meer geborgen |
Fundjahr | 1970 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden; Leihgabe an Zierikzee, Maritiem Museum (Stand Stuart/Bogaers 2001, A 46) |
Inventarnummer | i 1970/12.18 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Architektur Aufsatzschmuck Baum Blattdekor Frucht Götterbild Hund Laubbaum Lorbeer Lunula Obstschale Reliefdekor Reliefschmuck Schiffsruder Schmuck Thron Tier |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula ist vollständig erhalten, allerdings an einigen Stellen sehr stark verwittert. Die Bekrönung ist teilweise beschädigt und verwittert, ebenfalls schwer verwittert ist der linke Teil der Vorderseite. Die rechte Schmalseite ist am rechten Rand ebenfalls stark abgewittert. Die Kanten des Steins sind stellenweise leicht bestoßen. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 61,5 cm Breite: 35,0 cm Tiefe: 17,5 cm |
Ikonografie | An den Seiten ist das Blattdekor der Pulvini noch erhalten geblieben und gut zu erkennen. Nehalennia ist auf einem Thron mit hohen Armlehnen sitzend dargestellt. Die Nische ist nicht besonders tief ausgearbeitet, daher wirkt ihre Gestalt sehr platzfüllend. Sie trägt eine kleine, runde Haube und eine Halskette mit Lunula-Anhänger. Ihre Pelerine reicht ihr bis kurz vor die Ellbogen herab. Der weite Mantel fällt über ihre Arme und Beine bis zum Boden. Darunter ist das lange Kleid erkennbar, das ihr bis zur Mitte der Fußrücken fällt. Mit der rechten Hand hält sie einen etwas größeren Obstkorb auf ihrem rechten Knie. Die linke Hand greift auf die linke Seite des Throns – es sieht aus, als würde sie die Armlehne greifen, doch dürfte es sich wohl eher um die Pinne eines am Boden stehenden Ruders handeln. Der Hund sitzt rechts von ihr. Sein Körper ist abgewandt, während er seinen Kopf zu ihr umdreht und seine Schnauze leicht gehoben hat. Die linke Schmalseite zeigt einen einfach gemeißelten Baum mit geradem Stamm. Auf halber Höhe wächst links ein Aststumpf heraus, an dem ein eingemeißeltes Blatt auszumachen ist. Die zwei Paare an ovalen Blättern und dem einzelnen ovalen Blatt an der Spitze werden von runden Früchten durchsetzt, daher wird der Baum als Lorbeer angesprochen. Die Darstellung der rechten Seite wirkt flacher und ist schlechter erhalten. Der Baum scheint keinen Aststumpf am Stamm aufzuweisen, allerdings fehlt durch Verwitterung auch die rechte Seite. Der Baum besteht aus drei Blattpaaren ovaler Blätter, die spitz zulaufen und einem einzelnen oben als Abschluss. Im Gegensatz zu der eher aufwändig gestalteten Vorderseite wirken die Seitenreliefs weniger hochwertig. |
Inschrift | Das Inschriftenfeld ist zur Gänze erhalten, doch ist der stark korrodierte Text am linken Rand unleserlich. Z.1 befindet sich oberhalb des Reliefs unter dem Giebel. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Lucius Silvius Victor: tria nomina; "typiques d'un indigène: gentilice patronymique assez fréquent et surnom très courant assonant celtique" (Raepsaet-Charlier 2003, 294) |
Zitiervorschlag | CF-GeI-344, hdl.handle.net/11471/504.50.344 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |