Nehalennia
CF-GeI-334
1 DEAE
2 NEHALENIAE
3 C · SENTVS CERTVS
4 ET · C · SENTIVS
5 PRIMITIVS · EX
6 IMPERIO · IPSEVS
1 Deae
2 Nehaleniae
3 C(aius) Sent<i>us Certus
4 et C(aius) Sentius
5 Primitius ex
6 imperio ipseus(!)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 3:
Sent(i)us – Stuart/Bogaers, AE, EDH
Z. 5: Primiti(v)us – Stuart/Bogaers, AE, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalenia!
|
Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalenia!
|
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers |
Editionen und Lesungen | Stuart/Bogaers 2001, A27 AE 2001, 1457 |
Elektronische Ressourcen | HD047341
(Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-23400575 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/209559 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundumstände | aus dem Meer geborgen |
Fundjahr | 1971 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden |
Inventarnummer | i 1971/11.68 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Architektur Aufsatzschmuck Birne Blumenstrauß Frucht Füllhorn mit Blattkelch gebrochener Giebel Götterbild Hund Muschelschloss Obstschale Pilaster Pinienzapfen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Tier |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist komplett erhalten. Auf der Rückseite sind nur rechts oben und unten kleinere Beschädigungen zu vermerken. Die Pulvini sind seitlich und oben glatt, vorne mit Rosetten verziert. Auf der Oberseite liegen vier Früchte, vorne zwei Birnen, hinten zwei Äpfel. Die Nische mit dem Götterbild ist von zwei glatten Pilastern ohne Basis eingerahmt, die das Gebälk und den offenen Giebel stützen. Die Nischendecke ist unverziert. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 72,5 cm Breite: 37,5 cm Tiefe: 25,0 cm |
Ikonografie | Nehalennia ist sitzend auf einem Sessel mit Armlehnen dargestellt. Ihr Mantel fällt ihr über die Arme und zwischen den Knien in schweren Falten herab. Darunter trägt sie ein bodenlanges Gewand. Ihre Pelerine ist an den unteren Säumen, die ihr bis zur Mitte des Oberarms reichen, eingeschnitten. Auf der Brust fällt eine runde Öffnung der Pelerine auf. Nehalennia trägt eine in der Mitte gescheitelte Kurzhaarfrisur. An der linken Seite, mit der Schnauze fast ihre Hand berührend, sitzt der ihr zugewandte Hund mit zurückgelegten Ohren. Nehalennia hält mit der rechten Hand einen Korb Obst auf ihren Knien, während sie die andere Hand, in der sie einen Blumenstrauß (oder ein Büschel Pflanzen) hält, darauf abgelegt hat. Durch das Fehlen des Obstkorbes rechts wirkt die Darstellung eigenartig asymmetrisch. Auf der linken Seite ist ein Füllhorn im Blattkelch dargestellt. Drei Birnen ragen aus ihm hervor. Die Form ist schlicht eingeritzt und wirkt neben dem detailreichen Bildnis der Göttin und der Darstellung des Hundes etwas einfach. Die Darstellung der rechten Seite gleicht der der linken. |
Inschrift | Der vollständig erhaltene Text füllt das Inschriftenfeld zur Gänze aus. |
Technik | gemeißelt |
Notabilia Varia | v.6: „ipseus“ pro „ipsius“ |
Kommentar Götternamen |
Nehalenia: Variante von Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Gaius Sentius Certus, Gaius Sentius Primitius: zwei tria nomina, offensichtlich Verwandte Sentius: italisches Gentilnomen, gängiger Name (Kakoschke 2006, GN 1150) Certus: lateinisches Cognomen, gängiger Name (Kakoschke 2007, CN 774) Primitius: möglicherweise eine Verschreibung für Primitivus: lateinisches Cognomen, überall gängiger Name (Kakoschke 2008, CN 2442); Primitius ist als Gentilnomen belegt: möglicherweise einheimische Bildung (vgl. Kakoschke 2006, GN 990). |
Zitiervorschlag | CF-GeI-334, hdl.handle.net/11471/504.50.334 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |