Nehalennia
CF-GeI-333
1 DEÂE · NEHALE
2 NIAE · SACRVM
3 C · IVL · FLOREN
4 TINVS · AGRIPP
5 NEGOTIATOR
6 SALARIVS · PRO S
7 E ÊT · SVI[---] S · L · M
1 Deae Nehale-
2 niae sacrum
3 C(aius) Iul(ius) Floren-
4 tinus Agripp(inensis)
5 negotiator
6 salarius pro s-
7 e et sui[s v(otum)] s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 1:
ohne Ligatur – AE, EDH
Z. 2: n(n)iae – EDH Z. 7: ohne Ligatur – AE, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Der Göttin Nehalenia geheiligt! |
Übersetzung Englisch |
Sacred to the goddess Nehalenia! |
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers, 2001 |
Editionen und Lesungen | Stuart/Bogaers, 1971, Nr.4 Stuart/Bogaers, 2001, A26 AE 1973, 364 |
Elektronische Ressourcen | HD011195
(Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-09401489 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208903 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundumstände | aus dem Meer geborgen |
Fundjahr | 1970 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden (RMO); Middelburg, Koninklijk Zeeuwsch Genootschap der Wetenschappen (GA) |
Inventarnummer | RMO i 1970/14.4; GA 1994-137a,b |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Architektur Aufsatzschmuck Blattdekor Blumenstrauß Fragment Frucht Füllhorn mit Blattkelch gebrochener Giebel Gesicht Götterbild Hund kanneliert Kapitell korinthisches Kapitell Metallklammer Muschelschloss Obstschale Pilaster Pinienzapfen Rahmen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Tempelarchitektur Thron Tier |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist bis auf einige Fehlstellen gut erhalten. Vorne rechts unten und auf der Rückseite sind einige Stellen ausgebrochen. Diese Lücke wird von zwei Fragmenten mit Eisenresten ausgefüllt. Der linke Unterarm der Göttin sowie der Kopf des Hundes sind abgebrochen. Die Nische ist samt dem Inschriftenfeld von am Sockel ansetzenden kannelierten Pilastern gerahmt, die über ein aufwändig gestaltetes Kapitell mit dem Gebälk verbunden sind. Der Giebel es gebrochen, die Konche wird oben vom Muschelschloss bekrönt. Die Pilaster greifen auf die Schmalseiten über, was den Eindruck einer Tempelarchitektur verstärkt. |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Maße | Höhe: 88,0 cm Breite: 53,5 cm Tiefe: 24,0 cm |
Ikonografie | Nehalennia ist auf einem Thron sitzend dargestellt. Die Armlehnen sind kunstvoll ausgestaltet, die Rücklehne ist im Umriss noch zu erahnen. Auf der linken Seite sitzt ein von Nehalennia abgewandter Hund, der seinen (nun verlorenen) Kopf nach der Halsstellung zu urteilen zu ihr gedreht gehabt haben dürfte. In der rechten Hand hält die Göttin eine Schale Obst auf dem rechten Knie, während sie mit der linken Hand ein Büschel Pflanzen oder einen Blumenstrauß darauf gelegt haben dürfte. Allerdings ist der linke Arm abgebrochen. Über ihrem langen Mantel trägt sie eine Pelerine, die laut Literatur von einer Rundfibel zusammengehalten wird (Stuart/Bogaers 2001, 70 f.). Auffallend ist das Fehlen des Obstkorbes – die rechte Seite ist leer. Auf der linken Schmalseite befindet sich ein Füllhorn, an dessen Mitte mit Mühe die kleinen Blätter des Blattkelches nachvollziehbar sind. Die untere linke Ecke ist abgebrochen, somit fehlt das untere Ende des Füllhorns. An der rechten Seite ist der kannelierte Pilaster der Vorderseite zu sehen. Darüber ist das Blattdekor der Pulvini nachvollziehbar. Das Füllhorn ist mit drei Äpfeln und einem Kiefernzapfen, die herausragen, gefüllt. Die Reliefdarstellung gleicht der der linken Seite. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist fast vollständig erhalten. Nur in der letzten Zeile findet sich ein kleiner Ausbruch. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Nehalenia: Variante von Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Gaius Iulius Florentinus: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-333, hdl.handle.net/11471/504.50.333 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |