Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Exomna

CF-GeI-33

DEÂEEXOMNÂE

AVNIVS

VITALIS

V S L M

Deae Exomnae

Aunius

Vitalis

v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)

CivitasCivitas Batavorum
Apparatus criticusZ. 1: ohne Ligatur und mit Abstand nach deae – AE, EDH
Z. 2: ANNIVS – AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Exomna!
Aunius Vitalis hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the goddess Exomna!
Aunius Vitalis has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Photo
Editionen und LesungenBogaers 1960, 83f.
Bogaers 1962–3, 42f.
AE 1965, 328
Elektronische RessourcenHD018547 (Version vom 28. März 2008) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-11800839 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/209089 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Maasdriel, Alem
FundstelleMaasdriel, Alem
VerwahrungLeiden, Rijksmuseum van Oudheden
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Lineardekor
Reliefdekor
Beschreibung Objekt

Der Altarkörper, dessen obere Hälfte von der ungerahmten Inschrift eingenommen wird, sitzt auf einem wuchtigen Sockel. Der Aufsatz schließt oben mit einem stark profilierten Gesims an. Die Reste eines kleinen mittig sitzenden Giebeldreiecks sind noch erkennbar, ebenso der rechte Pulvinus. Hier sind in Ansätzen Reste von (vermutlich) Lineardekor erkennbar.

Zustand Objekt weitgehend vollständig
MaßeHöhe: 45,0 cm
Breite: 26,4 cm
Tiefe: 14,0 cm
Ikonografiekein Dekor erkennbar
Inschrift

Der Text füllt nur die obere Hälfte des Inschriftenfeldes aus. Er ist vollständig erhalten. Die erste Zeile mit dem Namen der Gottheit (!) weist deutlich kleinere Buchstaben auf.
Ligaturen: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)1,9–2,8 cm
Kommentar Götternamen

Exomna: keltisch, ‚die Furchtlose‘, möglicherweise eine Kampfesgottheit (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 140)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Exonma:
- Germania Inferior: nur in dieser Inschrift belegt, und zwar als dea Exomna - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Aunius Vitalis: Nomen gentile und Cognomen ohne Pränomen
Aunius: „zeer zeldzaam“ (Bogaers 1960, 83); Annius wäre dagegen äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 88), doch steht es eindeutig nicht am Stein, vielleicht liegt ein Schreibfehler vor. Vgl. auch die Beispiele Aunia, Aunius sowie Aunicius, Aunilla, Aunus etc. (Delamarre, 2007, 34-35), ferner den Eintrag auni-, auno- in Delamarre 2003, 61. Vitalis: lateinisches Cognomen, äußerst gängig (Kakoschke 2008, CN 3375)

ZitiervorschlagCF-GeI-33, hdl.handle.net/11471/504.50.33
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, EDCS-11800839 (C. Witschel), Rechte vorbehalten