Nehalennia
CF-GeI-323
1 DEAE
2 NEHALENN̂IAE
3 C · AVRELIVS
4 VERVS
5 NEGOTIATOR
6 BR̂ITAN̂N̂ICIANVS
7 EX · VOTO · L · M
1 Deae
2 Nehalenniae
3 C(aius) Aurelius
4 Verus
5 negotiator
6 Britannicianus
7 ex voto l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 2:
ohne Ligatur – AE, EDH
Z. 6: ohne Ligaturen – AE, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalennia!
|
Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalennia!
|
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers 2001 |
Editionen und Lesungen | Bogaers 1983, 19 AE 1983, 722 Stuart/Bogaers 2001, A11 |
Elektronische Ressourcen | HD000346
(Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-23400563 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208722 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundumstände | Mehrere Fragmente wurden schon im Februar 1971 gefunden, ein weiteres Fragment der Vorderseite erst im September 1981. |
Fundjahr | 1981 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden (RMO); Middelburg, Zeeuws Musem, collection KZGW (GA) |
Inventarnummer | RMO i 1974/9.123 A–C, 154; i 1981/10.232; GA 1994-29 und 32 a–c |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Akanthus
Apfel Architektur Aufsatzschmuck Band Birne Fragment Frucht Füllhorn mit Blattkelch gebrochener Giebel Götterbild Hund Kapitell korinthisches Kapitell Kornähre Obstkorb Obstschale Pflanzenornament Pilaster Rahmen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Thron Tier Vorhang |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar war der Länge nach gespalten und konnte aus fünf Fragmenten wieder einigermaßen zusammengesetzt werden, wobei das größte Fragment, die komplette Vorderseite, erst 1981 geborgen wurde. |
Zustand Objekt | mehrere Fragmente |
Maße | Höhe: 74,5 cm Breite: 46,0 cm Tiefe: 21,5 cm |
Ikonografie | Nehalennia sitzt vermutlich auf einem Thron – die Rückenlehne kann zwar nicht ausgemacht werden, jedoch sprechen die verziert ausgearbeiteten Armlehnen für diese Annahme. Der Hund sitzt links von ihr, sein Körper ist frontal aus dem Bild heraus gerichtet. Sein Kopf fehlt zwar, doch ist das Halsband, das er trägt, klar erkennbar. Der auffallende hohe Obstkorb mit Henkel und deutlich erkennbarem Geflecht ist mit Äpfeln gefüllt. Der Kopf von Nehalennia fehlt. Sie trägt eine Pelerine über ihrem Mantel, die auf halber Höhe ihrer Oberarme endet. Der weite Mantel fällt wie das Kleid darunter bis zu ihren Füßen. Auf ihrem Schoß hält sie eine Obstschale. Auf der linken Schmalseite befindet sich ein Füllhorn mit Blattkelch und mittiger Schleife, das mit Obst (hier noch eine Birne erkennbar) gefüllt ist. Der rechte obere Teil ist ausgebrochen. Aus dem Füllhorn ist rechts unter der Fehlstelle noch eine Kornähre erkennbar, die aus dem Füllhorn heraushängt. Über dem Relief ist das Blattdekor des Pulvinus gut zu erkennen. Auf der rechten Seite befindet sich ebenfalls die Reliefdarstellung eines Füllhorns mit Blattkelch und mittiger Schleife. Auch hier ist das Horn mit Obst gefüllt (ebenfalls noch eine Birne erkennbar), auf der rechten oberen Seite ist es ausgebrochen. An der linken Seite hängt eine Kornähre aus dem Horn. Das Reliefdekor des Pulvinus darüber ist nicht mehr zu erkennen. Auf der Rückseite befindet sich ein an zwei Knöpfen aufgehängter und drapierter Vorhang. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist vollständig erhalten. Die Buchstaben in Z.1 sind deutlich größer als die unteren. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Gaius Aurelius Verus: tria nomina Man hat vermutet, dass der Dedikant der besprochenen Inschrift ident ist mit einem Gaius Aurelius Verus, negotiator Britannicianus moritex aus Köln, CIL XIII 8164a (Stuart/Bogaers 2001, 61). |
Zitiervorschlag | CF-GeI-323, hdl.handle.net/11471/504.50.323 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |