Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Sunuxsalis

CF-GeI-305

DAII SVNXALIS FIIRIINDAS FIICIT CLAVDIVS VICTORINVS

D(e)ae Sunxalis ferendas fecit Claudius Victorinus

CivitasCCAA
Übersetzung Deutsch

Die der Göttin Sunxalis zu bringenden hat Claudius Victorinus gemacht.

Übersetzung Englisch

Those that have to be brought to the goddess Sunxalis have been made by Claudius Victorinus.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: CIL
Editionen und LesungenCIL XIII 8546
Kütter 2008, Nr.964
Sylvestre 2015, 86 Nr.84
Elektronische RessourcenEDCS-11100640 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/415561 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort antikNovaesium
Fundort modern Neuss
Fundjahr1872
VerwahrungBerlin, Staatliche Museen, Antikensammlung
InventarnummerTC 6296
InschriftträgerGuttus
MaterialKeramik
Archäologische Klassifikation Aryballos
Gefäß
Graffito
Kursivschrift
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um einen Einhenkelkrug oder Guttus, der wohl wertvolle Flüssigkeiten wie Salben oder Öl bzw. Duftöl beinhaltet hat. Die Wände des Gefäßes sind glatt, es ist mit einem Henkel versehen und verfügt über einen bauchigen Behälter mit einer schwachen und leicht wulstig abgesetzten Standfläche, die eine leichte Aufwölbung und Rillung aufweist. Der Hals ist kurz und durch den breiten Bandwulstrand charakterisiert (Kütter 2008, 231). Die eingeritzte Inschrift verläuft ringförmig rechts des Henkels beginnend an der Schulter des Gefäßes. Der Ton des Gefäßes wird als hell oder weißlich beschrieben (Kütter 2008, 231; Freudenberg 1873, 310f.) und dürfte über kein Dekor verfügt haben.
Es dürfte sich, wie Kütter (2008, 231) schreibt, um eine in Serie hergestellte Opfergabe gehandelt haben, die in der Töpferei des Claudius Victorinus für die Verehrung der Göttin #Sunuxal# (u.a.) hergestellt wurde.

Zustand Objekt vollständig
Ikonografiekein Dekor vorhanden
Inschrift

Besondere Zeichen: Im Text wird das sog. gallisches E verwendet, außerdem finden sich besondere Formen des F, des A und des L.

Technikstilo scripta (CIL)
Notabilia Varia

v.1: „dae“ pro „deae“

Kommentar Götternamen

Sunxalis: Variante von Sunuxsalis: keltisch (de Bernardo Stempel 2013 Celtic „son“, 278f.; Delamarre 2007, 175); anders: germanisch (Gutenbrunner 1936, 228); die Gottheit wird als Stammesgottheit der Sunuci angesehen (Spickermann 2008, 46).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Sunuxsalis:
- Germania Inferior: 10 x gesichert belegt und jeweils als dea Sunuxsalis. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Claudius Victorinus: römisches Namensformular ohne Praenomen
Claudius: italisches Gentilnomen der Kaiser Claudius und Nero, überall äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 327) Victorinus: lateinisches Cognomen, Weiterbildung des Cognomens Victor, überall äußerst gängiger Name (Kakoschke 2008, CN 3323)

ZitiervorschlagCF-GeI-305, hdl.handle.net/11471/504.50.305
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0