Ixeneucaega
CF-GeI-283
1 ḌEAE
2 IX̣[.]NEVCAEGE
3 [---]FINVS P F TRIBVN
4 [---]G XXX V V SEV̂ER̂IANE
5 [[ALEXANDRIANE]]
6 [---]AM CVM EDE SV̂A A SỌ
7 [---] FECIT V S L M IṂP
8 [---] SEVERO [[ALEXANDRO COS]]
1 Deae
2 Ix[e]neucaeg(a)e
3 [---]finus P(ubli) f(ilius) tribun(us)
4 [le]g(ionis) XXX U(lpiae) V(ictricis) Severian(a)e
5 [[Alexandrian(a)e]]
6 [ar]am cum (a)ede sua a so-
7 [lo] fecit. V(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) Imp(eratore)
8 [d(omino) n(ostro)] Severo [[Alexandro co(n)s(ule)]]
Civitas | Civitas Batavorum |
Apparatus criticus | Z. 1:
Deae(ise?) – Espérandieu
Z. 2: N(e)bucaege – Espérandieu; [Ise?]nbucaege – Oxé, AE 1933; Iseneucaeg(a)e – Nesselhauf, Fitz, Lobüscher; Seneucaeg(a)e oder Iseneucaeg(a)e – Stuart, Reuter; Seneucaeg(a)e oder Isenen(!)caeg(a)e ; das zweite N in Isenen(!)caeg(a)e ist offensichtlich ein Tippfehler – AE 1981; [I]seneucaege – Follmann-Schulz; S(?)eneucaeg(a)e – EDH. Z. 3: Ulp. Filinus p(rimi) p(ilaris) – Espérandieu, Oxé, AE 1933; Fl. F[i]l[i]nus – Nesselhauf, Fitz; Ulfenus – Stuart, AE 1981, Follmann-Schulz, Lobüscher, Reuter Z. 4: [leg(ionis)] – Espérandieu, Reuter; [l]eg – Stuart, Follmann-Schulz; ohne Ligaturen – Espérandieu, Oxé, AE 1933, Nesselhauf, AE 1981, Fitz, Reuter, EDH Z. 5: [Alexandrianae], danach ohne Zeilenwechsel – Espérandieu; [[ALE]XA[NDRIANE]AM . . X]] – Stuart, Follmann-Schulz, Reuter; vielleicht am Zeilenende [ar]am [et e]x- – Stuart; am Zeilenende noch AM..X – Lobüscher Z. 6: sua a se – Espérandieu, Oxé, AE 1933; vielleicht am Zeilenanfang [edr]am – Stuart; ohne Ligatur –Espérandieu, Oxé, Nesselhauf, AE 1981, EDH Z. 7: [re]fecit – Espérandieu, Oxé, AE 1933 Z. 8: d. n. Severo [Alexandro Aug. cos.] – Oxé, AE 1933; d(omino) n(ostro) Severo [Alexandro] Aug(usto) co(n)s(ule)] Klammern sic! – Espérandieu ; Zeilenwechsel nach [[Alexandro]] und eine weitere folgende Zeile mit [[Aug(usto)---]] – AE 1981; Zeilenwechsel nach [[Alexandro]] und eine weitere folgende Zeile mit [[COS]] – EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Ixeneucaega!
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Übersetzung Englisch |
To the goddess Ixeneucaega!
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Autopsie | vidimus (22.5.2019) |
Editionen und Lesungen | Espérandieu VIII 8573 Oxé 1931, 8 AE 1933, 157 Nesselhauf 1937, 256 Stuart 1981, 53 AE 1981, 657 Fitz 1983, Nr.341 Follmann-Schulz 1986, 782f. Nr.10 Lobüscher 2002, 150 Nr.138 Reuter 2012, Nr.25 |
Elektronische Ressourcen | HD005770
(Version vom 14. November 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-12700109 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208812 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Zennewijnen |
Fundjahr | 1930 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden |
Inventarnummer | e 1930/12.1 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Akanthus
Apfel Architektur Aufsatzschmuck Birne Frucht Götterbild Hund Muschelnische Muschelschloss Pflanzenornament Pinienzapfen Ranke Reliefschmuck Tier Weinrebe Weintraube |
Beschreibung Objekt | Es handelt sich um einen Aedicula-Altar, in den im oberen Teil eine Nische mit Muscheldekor, Muschelschloss und dem Bild einer weiblichen Gestalt, bei dem es sich um #Ixeneucaega# handeln dürfte, eingetieft ist. An den Seiten der Nische ist die Oberfläche glatt; zu erwarten wäre eine Rahmung mit Pilastern o.Ä. |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Maße | Höhe: 95,5 cm Breite: 48,0 cm Tiefe: 17,0 cm |
Ikonografie | An den Schmalseiten befinden sich Reliefs von Pflanzenranken. Der gebrochene mittige Giebel sowie die Pulvini dürften ebenfalls reliefverziert gewesen sein, doch ist das Dekor nicht mehr nachvollziehbar. Nach Oxé (1931, 5) liegen zwei plastisch dargestellte Früchte (Äpfel oder Birnen) auf der Bekrönung. Die stehende Figur zeigt eine weibliche Gestalt, die mit einem kurzen Gewand bekleidet ist. Während ihr rechter Arm nach unten zeigt, ist ihr linker erhoben. Die rechte Hand sowie der linke Unterarm samt Hand fehlen. Die Beine der Gestalt deuten einen Kontrapost an, wirken jedoch in der bildlichen Gesamtkonstruktion etwas zu dünn und zu kurz. Wie Oxé (1931, 5) richtig erkannt hat, entspricht die Figur der Artemis/Diana, d.h. der Steinmetz bediente sich des klassisch griechisch-römischen Typus. Auch das Tier, das zur linken der Gottheit steht und wohl einen Hund darstellt, verweist auf Diana/Artemis. Der Hund hat seinen Kopf zurückgeneigt und blickt zu seiner Herrin empor. Nach Oxé (1931, 5) soll sie sich auf einen Jagdspeer gestützt haben, doch meiner Meinung nach wäre es auch möglich, dass in der einen Hand der Bogen dargestellt war, während die andere mit Griff zum Köcher auf dem Rücken erhoben gewesen ist. Diese Überlegung stützt sich auf eine Übereinstimmung des Bildes mit dem der Göttin Diana/Artemis. Auf der rechten Schmalseite ist eine Akanthusranke dargestellt, die oben von einem Pinienzapfen bekrönt wird. Auf der linken Schmalseite ist eine Weinrebe mit Blättern und Trauben zu sehen, deren unterer Teil allerdings aufgrund des Ausbruchs fehlt. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist abgesehen von einer Bruchstelle am linken unteren Rand und zwei Rasuren erhalten. Doch ist die Schrift stellenweise nur mehr sehr schwer bis gar nicht lesbar. Nach eingehender Autopsie wird hier eine neue Lesung des Beginns von Z.2 vorgeschlagen. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 3,0–4,5 cm |
Notabilia Varia | v.2: „Ixeneucaege” pro „Ixeneucaegae” |
Kommentar Götternamen |
Ixeneucaega: unter „unsichere und ungermanische Götternamen“ bei Gutenbrunner 1936, 110, der allerdings von der Lesung als Isenbucaega ausgeht Vorkommen in theonymischen Formularen:
Ixeneucaega: |
Kommentar allgemein |
Der Name des Dedikanten ist nicht mehr zu rekonstruieren, doch handelt es sich um ein römisches Namensformular. tribunus legionis: Bei dem Militärtribunen handelt es sich und einen tribunus angusticlavius (Reuter 2012, Nr.2012). legio XXX Ulpia Victrix Severiana Alexandriana: Die Legion folgte ab 121/122 n.Chr. in Xanten auf die legio VI Victrix. Die Beinamen Severiana Alexandriana werden in der Zeit des Kaisers Severus Alexander verwendet (Stein 1932, 106, 116). Ara cum aede sua: Oxé (1931, 12) hat darunter einen Aedicula-Altar (von der Art wir der, zu dem diese Inschrift gehört) verstanden, was Stuart (1981, 55) ablehnt. |
Datierung | 0222 |
Zitiervorschlag | CF-GeI-283, hdl.handle.net/11471/504.50.283 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |