Matronae Gavadiae?
CF-GeI-268
1 M[---]NIS
2 G[---]ABVS
3 M · +[---]LIVS
4 PRI[---]VS · ET
5 NO[---]LIA · SEC
6 VN[---]· S · L · M ·
1 M[atro]nis
2 G[---]abus
3 M(arcus) +[---]lius
4 Pri[---]us et
5 No[vel]lia Sec-
6 un[da v(otum)] s(olverunt) l(ibentes) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
G[avad]iabus – Becker; G[avadi]abus – Haug, CIL, Espérandieu, Kakoschke
Z. 3: A[em]ilius – Becker; N[ovel]lius – Haug; I[---]lius – CIL; I[u]lius – Espérandieu; A[mabi]lius – Kakoschke Z. 4: Pri[vat]us – Haugg; Pri[mul]us – Espérandieu; auch Pri[mul]us möglich – Kakoschke |
Übersetzung Deutsch |
Für die Matronae G…ae!
|
Übersetzung Englisch |
To the Matronae G…ae!
|
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Photo |
Editionen und Lesungen | Becker 1867 (Mythologie), 107 Haug 1877, Nr.25 CIL XIII 7887 Espérandieu VIII 6344 Kakoschke 2017 (Adnot.Epigr.IX) Nr.4 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100112
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/414950 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Iuliacum |
Fundort modern | Rödingen |
Fundstelle | in der Flur „in der Hölle“ |
Fundjahr | 1781 |
Verwahrung | verschollen |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Architektur
Aufsatzschmuck Fragment Götterbild kanneliert Kapitell korinthisches Kapitell Obstschale Pflanzenornament Pilaster Rahmen Ranke Tempelarchitektur Reliefschmuck |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist stark beschädigt in zwei großen Bruchstücken und mehreren kleineren Fragmenten erhalten. Der Altar ist im oberen Teil durch zahlreiche Ausbrüche beschädigt, ebenso fehlt das mittlere Drittel der Inschrift aufgrund eines vertikal verlaufenden Ausbruches. Sockel und Aufsatz sind ebenfalls beschädigt und bestoßen, aber noch zu erkennen. |
Zustand Objekt | größere Fehlstelle/n |
Maße | Höhe: 102,0 cm Breite: 66,0 cm Tiefe: 33,0 cm |
Ikonografie | Die drei Matronen sind in ihrer üblichen Darstellung vorhanden: Sie sitzen nebeneinander auf einer durchgehenden Bank in der durch kannelierte Pilaster architektonisch gerahmten Nische mit geradem Abschluss. Durch die Pilaster mit Kapitellschmuck wird ein Tempel nachgeahmt. Während von der linken und mittleren Matrone nur die Oberkörper samt Kopf vorhanden sind, ist die rechte Matrone bis auf ihren Kopf komplett erhalten geblieben. Sie trägt einen Obstkorb am Schoß. Die linke Matrone trägt die charakteristische Haube. Alle drei Frauen sind zudem in der charakteristischen Tracht dargestellt. An den Seiten, so Espérandieu (1922, 288f.) und Haug (1877, 28), befinden sich stilisierte Pflanzenranken bzw. Blattornamente in Relief. Weitere Beschreibungen sind in der Literatur jedoch nicht vorhanden. Da der Stein verschollen ist, können die Angaben auch nicht mehr überprüft werden. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist mit einer größeren Lücke in der Mitte erhalten. Zu den verschiedenen Ergänzungsvorschlägen siehe den Apparatus criticus. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
G…ae: vermutlich Rest von Gavadiae oder der Variante Gavasiae: keltisch (Delamarre 2007, 102); anders: germanisch (Neumann 1987, 119); die Bedeutung des Namens ist bislang unklar (Spickermann 1994, 346). Vorkommen in theonymischen Formularen:
Matronae Gavadiae:
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Kommentar allgemein |
Novellia Secunda: weibliches Namensformular mit Gentil- und Cognomen |
Zitiervorschlag | CF-GeI-268, hdl.handle.net/11471/504.50.268 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |