Matronae Alagabiae
CF-GeI-264
1 MATRON[---]
2 ALAGABIABV
3 C · SATVRNINI
4 ṾS · MATERNVS
5 PRO SE · ET · SVIS
6 V · S · L · M
1 Matron[is]
2 Alagabiabu(s)
3 C(aius) Saturnini-
4 us Maternus
5 pro se et suis
6 v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
Matro[nis] – Bauchhenß/Classen/Schwabroh
|
Übersetzung Deutsch |
Für die Matronae Alagabiae! Gaius Saturninius Maternus hat für sich und die Seinen das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt. |
Übersetzung Englisch |
To the Matronae Alagabiae! Gaius Saturninius Maternus has fulfilled a vow willingly and deservedly for himself and for his family. |
Autopsie | vidimus (26.9.2018) |
Editionen und Lesungen | Bauchhenß/Classen/Schwabroh 2014, 148–150 AE 2014, 913 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-71300186
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/818045 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Monheim |
Fundstelle | Haus Bürgel, in der Nordostecke der Maternus-Kapelle |
Fundumstände | vermauert |
Fundjahr | 2014 |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum |
Inventarnummer | F 2014/38 |
Inschriftträger | Weihealtar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Birne Frucht Füllhorn mit Blattkelch Globus Kornähre Perlstab Rahmen Reliefschmuck Zierleiste |
Beschreibung Objekt | Es handelt sich um einen rechteckig gehaltenen Weihealtar. Sockel und Aufsatz wurden abgearbeitet, die rechte obere Ecke fehlt. Die Inschrift ist mit einem Perlstab eingerahmt, der an drei Seiten noch in Resten erhalten geblieben ist (außer unten). An der Rückseite befindet sich zentral eine fast quadratische Vertiefung. Das Relief auf der rechten Seite im oberen Bereich ist durch Mörtel und Beschädigung nur mehr in Resten erhalten. Auf der Rückseite ist eine quadratische Vertiefung vorhanden, die z.B. dazu gedient haben könnte, ein Reliquienkästchen hier zu versenken. In seiner dritten Verwendung wurde der Stein schließlich als Spolie in die Eckenverstärkung der späteren Kapelle verbaut. |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Maße | Höhe: 88,0 cm Breite: 48,0 cm Tiefe: 18,0 cm |
Ikonografie | Auf der rechten wie linken Schmalseite ist je ein Füllhorn mit Blattkelch in Relief erhalten geblieben. Laut Bauchhenß sind die Reliefs weniger qualitätvoll gearbeitet, so fehle z.B. der typische Pinienkern als Füllhornfüllung/-bekrönung (Bauchhenß u.a. 2015, 148 f.). Auf der linken Schmalseite sind als Füllung Äpfel und Birnen erkennbar. An der rechten Seite hängt eine Kornähre herab. Hinter jedem Füllhorn ist eine unregelmäßige Kugel zu erkennen (eher eiförmig), bei der es sich um einen Globus handeln dürfte. Die rechte Schmalseite ist wesentlich schlechter erhalten als die linke. Besonders im oberen und unteren Randbereich ist das Relief verwaschen oder abgearbeitet worden. |
Inschrift | Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist weitestgehend erhalten. Die Buchstaben sind in der ersten Zeile höher als in den folgenden. Z.1 und Z.2 sind nicht zentriert. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 5,5–6,0 cm |
Notabilia Varia | v.2: „Alagabiabus” pro „Alagabiis” |
Kommentar Götternamen |
Alagabiae: keltisch (Delamarre 2007, 16); „représente la version germanique des Ollogabiae“ (AE 2014, 913); Ollogabiae ist eine Verstärkung von Gabiae (keltisch ,die Gebenden‘) mittels des keltischen Determinans ollo-, d.h. ,die Alles-Gebenden‘, germanisiert als Alagabiae (de Bernardo Stempel 2005, 190). Vorkommen in theonymischen Formularen:
Matronae Alagabiae:
Ollogabiae: |
Kommentar allgemein |
Gaius Saturninius Maternus: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-264, hdl.handle.net/11471/504.50.264 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |