Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


« zurück zur KategorieTEI

Matronae Vacallinehae

CF-GeI-258

MATRON̂IS · VA

CALLÎN̂E˧IS · C

FARSVLEIVS · TE

RENTIVS · PRO SẸ ET · SVIS · L · M

Matronis Va-

callinechis C(aius)

Farsuleius Te-

rentius pro se

  5 et suis l(ibens) m(erito)

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: am Ende G – CIL
Z. 4: am Ende PRO S – CIL
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae Vacallinechae!
Farsuleius Terentius für sich und die Seinen gerne und verdientermaßen.

Übersetzung Englisch

To the Matronae Vacallinechae!
Farsuleius Terentius for himself and his family willingly and deservedly.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenCIL XIII 12034
Lehner 1918, Nr.505
Elektronische Ressourcen () (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417150 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Satzvey
Fundstellein einem Privathaus
Fundumständevermauert
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer24451
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Apfel
Aufsatzschmuck
Blattdekor
Frucht
glatt
Reliefdekor
Rosette
Beschreibung Objekt

Der rechteckige Weihealtar ist an Sockel und Gesims abgearbeitet. Der Aufsatz besteht aus zwei Voluten und einem mittigen Giebel mit. Oben befindet sich eine runde Frucht, vermutlich ein Apfel.

Zustand Objekt weitgehend vollständig
MaßeHöhe: 60,0 cm
Breite: 33,0 cm
Tiefe: 14,0 cm
IkonografieDie Voluten sind mit Rosettendekor versehen, der Giebel mit Blattverzierungen. Weiteres Dekor ist in der Literatur nicht erwähnt (Lehner 1918, 190 f.).
Inschrift

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist vollständig erhalten.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: in Z.1 eine Ligatur von N und I mit erhöhter rechter senkrechter Haste; in Z.2 eine Ligatur von I und N mit erhöhter linker senkrechter Haste, zudem das Zeichen für den velaren Reibelaut

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Vacallinechae: Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

C. Farsuleius Terentius: tria nomina
Farsuleius: italisches Gentilnomen (Kakoschke 2006, GN 474) Terentius: lateinisches Cognomen (Kakoschke 2008, CN 3032)

ZitiervorschlagCF-GeI-258, hdl.handle.net/11471/504.50.258
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC