Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Matronae Vacallinehae

CF-GeI-249

MATRON̂IS

V̂ACALL̂IN̂Ẹ˧̂IS

IVL̂IVS CAPI

[---]+[---]+ T [---]

Matronis

Vacallinechis

Iulius Capi-

[---] + [---] + T [---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: Vacall̂in̂êĥis – Alföldy
Z. 4: [ton]i[us] v. s. [---] – Lehner; [ton̂]i[us] v. s. [l. m. (?)] – Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae Vacallinechae!
Iulius Capi[---] …

Übersetzung Englisch

To the Matronae Vacallinechae!
Iulius Capi[---]

Autopsievidimus (26.9.2018)
Editionen und LesungenCIL XIII 12026
Lehner 1918, Nr.357
Alföldy 1968, Nr.9
Elektronische Ressourcen () (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417141 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleTempel C
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25350
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Fragment
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um einen unten abgebrochenen Weihealtar. Erhalten geblieben sind der obere Teil des Altarkörpers und der Aufsatz mit Gesims, Voluten und einem Giebelrest. Die Steinoberfläche wirkt verwaschen, daher ist kein Dekor nachvollziehbar.
Der Stein ist an den Seiten leicht bestoßen, einige kleine Ausbrüche sind entlang des Gesimses zu verzeichnen. Die Standfläche wurde modern ergänzt.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 34,0 cm
Breite: 37,0 cm
Tiefe: 19,0 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Der Inschriftentext ist im oberen Teil zur Gänze erhalten. Unten bricht er ab.
Die Buchstaben sind in Z.2–4 stark korrodiert.Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: in Z.1 eine Ligatur von N und I mit erhöhter rechter senkrechter Haste (H: 5,7 cm); in Z.2 eine Ligatur von L und I mit erhöhter senkrechter Haste (H: 5,5 cm) und das Zeichen für den velaren Reibelaut in Ligatur mit I ausgedrückt durch die erhöhte senkrechte Haste (H: 5,9 cm); in Z.3 eine Ligatur von L und I mit erhöhter senkrechter Haste (H: 5,7 cm)

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)4,8–5,0 cm
Kommentar Götternamen

Vacallinechae: Variante von Vacallinehae. Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Iulius: italisches kaiserliches Gentilnomen von Caesar bis Caligula, überall äußerst gängig (Kakosche 2006, GN 621); das Gentile Iulius ist den südlichen Gebieten der Germania Inferior auffällig oft bezeugt. Für eine Liste des Vorkommens dieses Gentilnomens in der Provinz s. Alföldy 1967, 20–27).

ZitiervorschlagCF-GeI-249, hdl.handle.net/11471/504.50.249
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, FercanGermaniaInferior, CC BY-NC