Matronae/Matres? Vacallinehae
CF-GeI-228
1 M · V̂ACALLÎN̂E
2 HIS · LEVBASN
3 IVS · EXOMN̂I
4 PRO SE · ET · SVI
5 S · V · S · L · M
1 M(---) Vacalline-
2 his Leubasn-
3 ius Exomni (filius)
4 pro se et sui-
5 s v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
M(atronis) – Lehner, Alföldy, AE, Biller; ohne Ligaturen – AE, EDH
Z. 2: Leubas – AE Z. 3: nius – AE; ohne Ligaturen – AE, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die M… Vacallinehae!
|
Übersetzung Englisch |
To the M… Vacallinehae!
|
Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | Lehner 1918, Nr.349 Finke 1927, Nr.266 Alföldy 1968, Nr.25 AE 1968, 339 Biller 2010, 222f. |
Elektronische Ressourcen | HD014405
(Version vom 7. September 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-09701604 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208977 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel) |
Fundstelle | Südwestecke von Hof A |
Fundumstände | vermauert |
Fundjahr | 1916 |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum |
Inventarnummer | 28809 |
Inschriftträger | Weihealtar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Aufsatzschmuck
Baum bemalt Birne Blattdekor Frucht Laubbaum Lorbeer nachgezogen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette |
Beschreibung Objekt | Der vollständig erhaltene Weihealtar mit zweistufigem Sockel und einfachem Altarkörper wird von einem einfachen Gesims bekrönt. Den oberen Abschluss bilden ein mittiger und links und rechts zwei Voluten. Auf der Bekrönung ist der Rest einer Birne erkennbar. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 70,0 cm Breite: 39,0 cm Tiefe: 15,0 cm |
Ikonografie | Der mittlere Giebel ist mit Rosettendekor versehen, die Pulvini weisen ebenfalls Blütenrosetten als Dekor auf. Die Schmalseiten sind mit Baumdarstellungen in Relief gestaltet. Die Motive ähneln sich sehr: Der Baum verfügt über einen dünnen geraden Stamm und eine rundliche Blattkrone, bestehend aus kleineren Blättern, die spitz zulaufend nach oben gerichtet sind. Zwischen den Blättern sind stellenweise kleine, runde Früchte nachvollziehbar, daher könnte man die Bäume als Lorbeer identifizieren. Eine Besonderheit stellt die deutlich nachvollziehbare Farbgestaltung dar (siehe zeichnerische Rekonstruktion). |
Inschrift | Der Text füllt das Inschriftenfeld nur etwa in der oberen Hälfte aus. Er ist vollständig erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 3,5–4,0 cm |
Kommentar Götternamen |
Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144). Vorkommen in theonymischen Formularen:
Matronae Vacallinehae:
Matres Vacallinehae:
Vacallinehae: |
Kommentar allgemein |
Leubasnius: germanisches Cognomen (Kakoschke 2006, GN 1716). Ein „Laubasn[iu]s Exomni“ findet sich am gleichen Ort auch in CIL (XIII 12019).
Exomnus: keltisches Cognomen (Kakoschke 2006, GN 1244). |
Zitiervorschlag | CF-GeI-228, hdl.handle.net/11471/504.50.228 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |