Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Vacallinehae

CF-GeI-213

[---]ḶLÎN̂EĤIS

[---]VSCA

[---] ET M

[---]SIVS

[---]llinehis

[---]usca

[---] et M

[---]sius

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: [Vaca]llîn̂êĥis – Alföldy
Z. 2: [--- F]usca (?) – Alföldy
Z. 3: M(arcus) – Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die ...llinehae!
…usca … und M… …sius.

Übersetzung Englisch

To the ...llinehae!
…usca … and M… …sius.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenAlföldy 1968, Nr.136
Elektronische RessourcenEDCS-35600097 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417640 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A und A²
Fundumständedas untere Bruchstück (Inv.Nr.28806) vermauert im Hof A2
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25036 + 28806
InschriftträgerWeihestein
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Fragment
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um zwei aneinanderpassende Bruchstücke eines Weihesteins, die die beschädigte rechte obere Ecke bilden. Aufgrund des Erhaltungszustandes ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 25,0 cm
Breite: 14,5 cm
Tiefe: 13,0 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Erhalten sind die Reste von vier Zeilen am rechten Rand. Z.1 war auch ursprünglich die erste Zeile. Wie weit sich der Text nach links und unten erstreckte, bleibt offen.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.1 findet sich eine Ligatur von I und N mit verlängerter linker senkrechter Haste (H: 4,5 cm) sowie eine Ligatur von H und I mit verlängerter rechter Haste (H: 4,5 cm). Ganz rechts in Z.1 befindet sich ein kleines S.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)3,0–3,5 cm
Kommentar Götternamen

...llinehae: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt. Ob in der hier vorgelegten Inschrift vor dem erhaltenen Teil ursprünglich noch „Matronis“ (oder „Matribus“) zu lesen war oder nicht, muss offen bleiben. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-213, hdl.handle.net/11471/504.50.213
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC