Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Vacallinehae

CF-GeI-211

V̂ACALL̂IN̂E˧̂IS

Q V̂AḶ[---]ỊV[---]

Vacallinechis

Q(uintus) Val[er]iu[s]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: V̂acall̂in̂êĥis – Alföldy
Z. 2: Q(uintus) Va[ler]iu[s] – Lehner
Übersetzung Deutsch

Für die Vacallinechae!
Quintus Valerius.

Übersetzung Englisch

To the Vacallinechae!
Quintus Valerius.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.361
Alföldy 1968, Nr.133
Elektronische RessourcenEDCS-35600096 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417639 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A
Fundumständevermauert
Fundjahr1916
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer28805
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Fragment
Reliefdekor
Rosette
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um das Oberteil eines Weihealtares. Erhalten sind ein Teil des Altarkörpers mit dem anschließenden Gesims und der Bekrönung. Den Aufsatz schmücken links und rechts zwei Voluten, die mit einer Rosette verziert sind. Laut Alföldy (1968, 51f.) fehlt der kleine Giebel in der Mitte.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 21,0 cm
Breite: 31,0 cm
Tiefe: 15,0 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Vom ursprünglichen Inschriftentext ist die erste Zeile zur Gänze und die zweite in Resten erhalten. Darunter ist der Text abgebrochen. Die Buchstaben sind in der zweiten Zeile etwas kleiner als in der ersten.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.1 finden sich Ligaturen mit erhöhter senkrechter Haste von L und I (H: 4,0 cm) sowie einem Zeichen für den velaren Reibelaut und I (H: 4,0 cm).

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)2,5–3,0 cm
Kommentar Götternamen

Vacallinechae: Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Valerius: italisches Gentilnomen, überall äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 1346)

ZitiervorschlagCF-GeI-211, hdl.handle.net/11471/504.50.211
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC