Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Matronae Berguiahenae

CF-GeI-19

MATRONIS

BERĜVIAĤENIS

Matronis

Berguiahenis

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: ohne Ligatur – AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae Berguiahenae!

Übersetzung Englisch

To the Matronae Berguiahenae!

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenRüger 1983, 158–160 Nr.43
AE 1984, 694
Elektronische RessourcenHD001401 (Version vom 24. April 2015) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
() (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208771 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Jülich
FundstelleKoslar, Lorcher Hof
Fundjahr1982
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer820260
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
Blattdekor
Fragment
Laubbaum
Lorbeer
Opferschale
Reliefdekor
Reliefschmuck
Rosette
Beschreibung Objekt

Vom Weihealtar ist nur der obere Teil mit der Inschrift und der Bekrönung erhalten.
Die verwaschen wirkende Bekrönung weist oben am Altar eine Opferschale auf. Das Gesims, das Aufsatz und Altarkörper trennt, ist an der Front abgestemmt bzw. abgeschlagen worden. Erkennbar ist nur noch der ansetzende Rest eines Rosettendekors im Giebelfeld.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 32,0 cm
Breite: 50,5 cm
Tiefe: 27,0 cm
IkonografieDie linke Reliefseite zeigt das obere Ende eines Baumes, bestehend aus drei Ästen/Blättern mit mehreren länglichen Blättern, die sich nach oben und in die Ecken des Feldes erstrecken. Der Rand links und rechts ist abgeschlagen, wie an den abgetrennten Spitzen der Blätter erkennbar ist. Zwischen den Blättern oder an deren Spitze befinden sich runde Früchte – vermutlich handelt es sich um die Darstellung eines Lorbeerbaumes mit den charakteristischen runden Früchten. Die obere Begrenzung erfolgt durch das geradlinig verlaufende Gesims. Die Darstellung der rechten Seite entspricht dem links dargestellten Relief. Der Baum ist gleich aufgebaut; erhalten sind drei Äste, die sich mehrblättrig unterteilen und ebenfalls die runden Früchte aufweisen. Links und rechts sind die Blätter bestoßen, der obere Abschluss ist durch das Gesims klar erkennbar.
Inschrift

Erhalten sind die obersten beiden Zeilen des Inschriftentextes, darunter ist er abgebrochen. Ob oder wie viele weitere Zeilen folgten, bleibt unbekannt.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.2 ist ein kleines V (H: 2,8 cm) in das G eingeschrieben.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)6,3–6,5 cm
Kommentar Götternamen

Berguiahenae: keltischer Zugehörigkeitsname mit lautlich germanisiertem Suffix –henae: ‚die zu den Höhen Gehörigen‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 142)

Vorkommen in theonymischen Formularen: Matronae Berguiahenae:
- Germania Inferior: 2x (CF-GeI-19 und CF-GeI-20) belegt - außerhalb der Germania Inferior: -

Berguiahenae:
- Germania Inferior: 1x eindeutig belegt (CF-GeI-14) - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-19, hdl.handle.net/11471/504.50.19
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: , Rechte vorbehalten
Bild 2: links, CIL XIII Projekt, CC BY-NC
Bild 3: rechts, CIL XIII Projekt, CC BY-NC