Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Vacallinehae

CF-GeI-189

[---]N̂E˧IS

[---]S · FLO

[---]RANIA

[---]X IṂ[---]

[---]nechis

[---]s Flo-

[---]rania

[--- e]x im[p(erio) ---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: [Vacalli]n̂echis – Lehner; [Vacalli]n̂êhis – Alföldy; Vacalli]nehis, Zeilenwechsel fehlt – AE, EDH
Z. 2: [---iu]s Flo-
Z. 3: [rus et Ve]rania – Alföldy, AE, EDH; Zeilenwechsel fehlt – AE, EDH
Z. 4: [---]vi[---] – Lehner; anschließend eine zusätzliche Z.5 mit [ipsar ---] – Alföldy, AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Für die ...nechae!
Flo(…) (…)rania auf Befehl der Göttinnen

Übersetzung Englisch

To the ...nechae!
Flo(…) (…)rania by order of the goddesses

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.388
Alföldy 1968, Nr.99
AE 1968, 349
Elektronische RessourcenHD014435 (Version vom 5. Januar 2010) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09701614 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208987 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A, Nordseite
Fundjahr1916
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer28790
InschriftträgerWeihestein
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Fragment
Reliefschmuck
Beschreibung Objekt

Von dem Weihestein blieb der rechte Rand erhalten. Aussehen und Gestaltung können nicht nachvollzogen werden. Eine Standfläche wurde modern ergänzt.

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 33,0 cm
Breite: 24,5 cm
Tiefe: 10,0 cm
IkonografieAuf der rechten Seitansicht hat sich nach Lehner (1918, 170) ein Ornamentrest erhalten, der allerdings keinem Muster bzw. keiner Darstellung zugeordnet werden kann.
Inschrift

Vom Inschriftentext sind Reste von 4 Zeilen am erhaltenen rechten Rand erhalten. Wie weit sich der Text nach links erstreckte und ob eventuell noch Zeilen vor und nach dem erhaltenen Text vorhanden waren, ist unbekannt.
Ligatur: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: Z.1: Zeichen für den velaren Reibelaut

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)5,5 cm
Kommentar Götternamen

...nechae: Rest einer Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt. Ob in der hier vorgelegten Inschrift mit einem nicht mehr erhaltenen „Matronis“ (oder „Matribus“) zu rechnen ist, bleibt unbekannt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Florus: von Alföldy (1968, Nr.99) vorgeschlagene mögliche Ergänzung eines Dedikantennamens

Verania: von Alföldy (1968, Nr.99) vorgeschlagene Ergänzung eines Dedikantinnennamens: weibliches, einheimisches Cognomen (Kakoschke 2008, CN 3272)

ZitiervorschlagCF-GeI-189, hdl.handle.net/11471/504.50.189
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC
Bild 2: rechts, CIL XIII Projekt, CC BY-NC