<title type="main">Vacallinehae CF-GeI-188 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.188 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Bonn Rheinisches Landesmuseum 25371 Weihinschrift

Das Fragment ist oben und rechts sekundär bearbeitet. Aufgrund des Erhaltungszustandes ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.

Sandstein Weihestein 7,5 13,0 12,0
kleineres Fragment

Erhalten sind Reste von 2 Zeilen auf einem rundum abgebrochenen Fragment. Ob bzw. wieweit sich der Text links, oben, rechts und unten fortgesetzt hat, ist unbekannt.Ligatur: s. Majuskeltext; in Z.1 fand sich vermutlich eine nicht mehr erkennbare Ligatur von L oder N mit I.

kleineres Fragment
gemeißelt 3,5 cm

kein Dekor erhalten

Fragment
CCAA Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)

Hof A

50.533852 6.702742
vidimus (CIL XIII Projekt)
Valerius Vacallinehae [---]ll[i]ne[---] Vacallinehae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC FERCAN
Alföldy 1968, Nr.97 AE 1968, 348
EDCS-09701613zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD014432Version vom 5. Januar 2010 www.trismegistos.org/text/208986zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021
LLNE LERI
lline Valerius

Für die ...lline… ! … Valerius …

To the ...lline… ! … Valerius …

[Vaca]llin̂e[his] – Alföldy; [Vaca]lline[his] – AE, EDH

Valerius: italisches Gentilnomen, überall äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 1346)

...lline…: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae: - Germania Inferior: häufig bezeugt. Für die hier vorgelegte Inschrift ist die Zuordnung zu Vacallinehae (oder einer Variante davon) so gut wie sicher, ob davor noch „Matronis“ (oder „Matribus“) stand oder nicht, kann nicht entschieden werden. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -