Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Vacallinehae

CF-GeI-187

[---]CAḶḶÎN +[---]

[---]ḶỊ[---]

[---]callin+[---]

[---]li[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: [Va]callîn̂ecĥi[s ---] – Lehner; [ -?- Va]callîn̂êĥi[s] – Alföldy; [--- Va]callineh[is] – AE, EDH
Z. 2: [---]uii[---] – Lehner; [.I]uliu[s] – Alföldy; [I]uliu[s] – AE; [I]uliu[s ---] – EDH
Übersetzung Deutsch

Für die ...callin… !

Übersetzung Englisch

To the ...callin… !

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.1437
Alföldy 1968, Nr.96
AE 1968, 347
Elektronische RessourcenHD014429 (Version vom 5. Januar 2010) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09701612 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208985 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleZisterne
Fundjahr1917
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer29300
InschriftträgerWeihestein
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Fragment
Frucht
Beschreibung Objekt

Vom Weihestein ist der obere Teil in einem Bruchstück erhalten. Der obere Teil über dem Inschriftenrest dürfte den Aufsatz bzw. die Bekrönung darstellen, doch ist diese sehr beschädigt und abgeschlagen.
Laut Literatur (Lehner 1918, 491f.) soll sich auf dem Bekrönungsrest die Überreste einer darauf liegenden Frucht befinden.

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 24,0 cm
Breite: 25,5 cm
Tiefe: 11,5 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Da der obere Rand vorhanden ist, ist erkennbar, dass die erhaltenen Buchstaben aus der ersten und zweiten Zeile stammen. Ob und wie weit sich der Text links, rechts und unten fortsetzte, ist unbekannt.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: in Z.1 eine Ligatur I^N mit erhöhter linker Haste des N (H: 5,0 cm) und eine weitere in der nur die verlängerte senkrechte Haste sichtbar ist, die durch Erhöhung eine Ligatur mit I zum Ausdruck bringt. Es ist unklar, ob sie zum vorhergehenden CALLIN gehört oder ob damit ein neues Wort beginnt.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)3,5 cm
Kommentar Götternamen

...callin…: Rest von Vacallinehae oder einer Variante davon: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt. In der hier vorgelegten Inschrift ist die Ergänzung zu Vacallinehae (oder einer Variante davon) so gut wie gesichert; ob davor noch „Matronis“ (oder „Matribus“) stand oder nicht bleibt unbekannt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-187, hdl.handle.net/11471/504.50.187
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC