Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Matronae/Matres? Vacallinehae

CF-GeI-158

MAT[---]

V̂AC[---]

Mat[---]

Vac[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: Mat[ronis] – Lehner, Alföldy
Z. 2: Vac[allinehis] – Lehner, Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die Mat… Vac… !

Übersetzung Englisch

To the Mat… Vac… !

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.393
Alföldy 1968, Nr.33
Elektronische RessourcenEDCS-35600016 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417560 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25042
InschriftträgerAedicula-Altar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Architektur
Fragment
Götterbild
Inschrift außerhalb des Inschriftenfeldes
Pilaster
Podest
Rahmen
Beschreibung Objekt

Das Fragment zeigt die linke Kante eines anzunehmenden Aedicula-Altars. Über der Inschrift ist ein kleiner Rest einer menschlichen Figur zu erkennen, die leicht in eine Nische eingetieft zu sein scheint. Laut Lehner (1918, 171f.) handelt es sich dabei um ein Matronenbild, was auch die Reste der Inschrift erklären würden.
Das Inschriftenfeld dürfte, wie hier gerade noch erkennbar, gerahmt gewesen sein. Die flachen Pilaster haben nicht nur die Nische begrenzt, sondern wohl auch das Inschriftenfeld links und rechts gerahmt.

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 26,5 cm
Breite: 26,0 cm
Tiefe: 6,0 cm
Ikonografieeventueller Saumüberrest eines langen Gewandes über der Inschrift in einer Vertiefung vorhanden; ansonsten kein Dekor erkennbar
Inschrift

Erhalten sind die Anfänge von zwei Zeilen in der linken oberen Ecke des Inschriftentextes. Die erste Zeile steht auf einer erhabenen Leiste.
Ligatur: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)4,0–4,5 cm
Kommentar Götternamen

Vac…: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. Für die hier vorgelegte Inschrift wird die Zuordnung zu Matronae Vacallinehae aufgrund der großen Anzahl von Zeugnissen der Gottheiten am gleichen Fundort sehr wahrscheinlich, doch könnte „Mat[---]“ auch auf „Matribus“ ergänzt werden. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-158, hdl.handle.net/11471/504.50.158
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC