<title type="main">Matronae Vacallinehae CF-GeI-151 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.151 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Bonn Rheinisches Landesmuseum 25017 Weihinschrift

Aufgrund des Erhaltungszustandes ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.

Sandstein Weihestein 13,0 13,0 8,0
kleineres Fragment

Erhalten ist der linke Rand des Inschriftentextes. Der Stein ist oben, rechts und unten abgebrochen, doch kann aus inhaltlichen Gründen angenommen werden, dass Z.1 auch ursprünglich die erste Zeile war.Der Rest des letzten Buchstabens in Z.3 könnte zu einem C oder einem O gehören.Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: in Z.1 vermutlich eine Ligatur von T und R nicht mehr erkennbar; in Z.1 und 3 in der Mitte des O ein Punkt; in Z.2 eine Ligatur von N und I durch Verlängerung der rechten senkrechten Haste des N (H: 4,2 cm)

kleineres Fragment
gemeißelt 3,5 cm

kein Dekor erhalten

Fragment
CCAA Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)

Hof A

50.533852 6.702742 vermauert
vidimus (CIL XIII Projekt)
Atto Matronae Vacallinehae Ma[t]ro[nis ---]allini[---] Vacallinehae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC FERCAN
Lehner 1918, Nr.380 Alföldy 1968, Nr.24 AE 1968, 338
EDCS-09701603zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD014402Version vom 5. Januar 2010 www.trismegistos.org/text/208976zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021
MARO ALLINI ATTO
Matronis alliniAtto

Für die Matronae …allini… ! Atto? …

To the Matronae …allini… ! Atto? …

Matro[nis Vac] – Lehner; M̂a[t̂]ro(nis) [Vac] – Alföldy; Ma[t]ro(nis) [Vac] – AE, EDH allini[his] – Lehner; allin̂ih[is] – Alföldy; allinih[is] – AE, EDH attoc – Lehner; am Ende C – Alföldy, AE, EDH.

Atto: Die Buchstabenreste in Z.3 sind möglicherweise als Cognomen Atto zu lesen: kelt./germ. Cognomen (Kakosche 2007, CN 368).

...allini… : Reste einer Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae: - Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -