Cantrusteihae
CF-GeI-15
1 CANTRVST̂EIH
2 ABVS FAVṢTINI
3 VS · ALBINVS · PRO
4 SE · ET · SV̂IS · EX IM̂P
5 IPS · L · M
1 Cantrusteih-
2 abus Faustini-
3 us Albinus pro
4 se et suis ex imp(erio)
5 ips(arum) l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
Cantrust̂eiĥi – Alföldy, AE; Cantrusteihi, ohne Ligatur – Schillinger-Häfele, EDH
Z. 4: ohne Ligaturen – Schillinger-Häfele, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die Cantrusteihae!
|
Übersetzung Englisch |
To the Cantrusteihae!
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Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | Alföldy 1968, p. 91f. AE 1968, 327 Schillinger-Häfele 1977, Nr.202 |
Elektronische Ressourcen | HD014369
(Version vom 8. September 2009) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-10700573 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208965 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Rheydt |
Fundumstände | bei landwirtschaftlichen Arbeiten |
Fundjahr | 1961 |
Verwahrung | Rheydt, Schloßmuseum; Abguss im Rheinischen Landesmuseum in Bonn |
Inventarnummer | Mag. 1.05.01 (Abguss in Bonn) |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Akanthus
Architektur Fragment gebrochener Giebel Götterbild Muschelnische Obstschale Pflanzenornament Pilaster Rahmen Ranke Reliefdekor Reliefschmuck |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist in zwei großen Fragmenten fast vollständig erhalten. Der Bruch geht oberhalb des Inschriftenfeldes quer durch den Stein. Über dem einfach gestalteten Sockel erhebt sich das Inschriftenfeld, das in den Stein eingetieft wird. Auf dem so entstandenen Rahmen sind Reste eines Pflanzendekors zu erkennen, das wohl zu Pilastern gehört, die zu beiden Seiten die Nische gestützt haben – leider sind die seitlichen Begrenzungen der Nische zerstört. Vom Götterbild selbst sind nur drei Umrisse mit stark beschädigten Oberflächen vorhanden, die aber als Matronen-Darstellung zu erkennen sind. |
Zustand Objekt | größere Fehlstelle/n |
Maße | Höhe: 91,0 cm Breite: 58,5 cm Tiefe: 28,0 cm |
Ikonografie | Die drei Matronen sind separat sitzend dargestellt. An ihren verbliebenen Silhouetten sind bei den beiden äußeren die voluminösen Hauben erkennbar, ebenso die vermutlich offenen Haare der mittleren Göttin. Bei der mittleren und der rechten Matrone sind im Brustbereich noch Reste des gerafften Mantels erkennbar, der von einer Spange zusammengehalten wird. Die linke Matrone dürfte etwas auf ihrem Schoß gehalten haben, ihre Armführung ist noch nachvollziehbar. Mit größter Wahrscheinlichkeit handelte es sich um eine Obstschale. Die Reliefdarstellungen der Schmalseiten sind durch eine einfache glatte Rahmenleiste begrenzt. Die linke Schmalseite zeigt eine Pflanzendarstellung. Die Akanthusranke ragt aus einer kleinen erdhügelähnlichen Erhebung hervor und wächst gerade nach oben. Die rechte Schmalseite zeigt dasselbe Motiv in einem gerahmten Relieffeld. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist vollständig erhalten. Die erste Zeile ist am Beginn oben abgebrochen, doch bleibt sie lesbar. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 4,1–4,2 cm |
Notabilia Varia | v.1–2: „Cantrusteihabus“ pro „Cantrusteihis“ |
Kommentar Götternamen |
Cantrusteihae: germanisierter Zugehörigkeitsbeiname zu den Condrusi, einem keltisch benannten Stamm (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 143) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Cantrusteihae:
Matronae Cantrusteihae: Siehe auch Matronae Andrusteihae. |
Kommentar allgemein |
Faustinius Albinus: Gentil- und Cognomen, ohne Praenomen |
Zitiervorschlag | CF-GeI-15, hdl.handle.net/11471/504.50.15 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |