Insgesamt sind fünf (Lehner 1918, 169) Fragmente des Altarkörpers und der darüber anschließenden Aedicula erhalten und einzementiert/eingegipst, um die originale Zusammengehörigkeit dazustellen. Der Sockel ist nicht erhalten, ebenso wenig Aedicula und Aufsatz.
Über der Inschrift beginnt nach einem vorspringenden Grat die Nische mit dem fragmentierten Götterbild. Erhalten ist der rechte Ansatz der architektonischen Rahmung der Aedicula. Erkennbar ist ein Pilaster auf einer profilierten Plinthe, links gleich anschließend eine glatte runde Säule auf einfacher Basis erhalten.
Die Schmalseiten sind nicht mehr erhalten.
Vom Inschriftentext ist die rechte obere Ecke erhalten. Der linke Rand ergibt sich aus dem Inhalt der ersten beiden Zeilen. Unterhalb von Z.3 und 4, die sehr fragmenthaft und nur schwer lesbar sind, ist das Inschriftenfeld abgebrochen.
Der rechte Fuß mit dem langen Gewand in der Aedicula gehört zu einer weiblichen Person, vermutlich einer Matrone. Die runde Säule ist glatt, der anschließende Pilaster mit Blattdekor verziert. Laut Literatur (Lehner 1918, 169) handelt es sich bei der Figur um eine stehende Gestalt.
Weitere Beschreibungen sind aufgrund des Erhaltungszustandes nicht möglich.
Basilika B
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die
Gaius Ovi[.]us … ania…s L…
To the
Gaius Ovi[.]us … ania…s L…
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt.
- außerhalb der Germania Inferior: -
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239).
- außerhalb der Germania Inferior: -
- Germania Inferior: häufig bezeugt
- außerhalb der Germania Inferior: -