<title type="main">Matronae/Matres? Vacallinehae CF-GeI-140 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.140 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Bonn Rheinisches Landesmuseum 29294 Weihinschrift

Das linke obere Randfragment ist erhalten. Aufgrund des Erhaltungszustandes ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich. Nach Alföldy (1968, 34)ist das Oberteil heute verloren.

Sandstein Weihestein 21,5 12,5 15,0
kleineres Fragment

Vom Inschriftentext ist lediglich der linke Rand erhalten. Da die Reste von Z.1 vermutlich zu „Matronis“ zu ergänzen sind, dürfte in Z.1 die erste Zeile des Textes zu sehen sein. Die Ausdehnung der Inschrift nach rechts kann mit der Länge der Wörter „Matronis“ in Z.1 und „Vacallinehis“ in Z.2, da diese eventuell abgekürzt waren, schwer abgeschätzt werden. Wie weit sich der Text nach unten fortsetzte bleibt unbekannt.Ligatur: s. Majuskeltext

kleineres Fragment
gemeißelt 3,7–4,0 cm

kein Dekor erhalten

Fragment
CCAA Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)

Gebäude D

50.533852 6.702742
vidimus (CIL XIII Projekt)
Matronae/Matres? Vacallinehae Ma[---] Vaca[---] Vacallinehae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC FERCAN
Lehner 1918, Nr.1436 Alföldy 1968, Nr.1 AE 1968, 328
EDCS-09701593zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD014372Version vom 4. Mai 2015 www.trismegistos.org/text/208966zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021
MA VACA Q · A IDR
MaVacaQuintus AIDR

Für die Ma… Vaca… ! Q(uintus) A…

To the Ma… Vaca… ! Q(uintus) A…

Ma[tronis] – Lehner, Alföldy, AE, EDH Vaca[llinehis] – Lehner, Alföldy, AE, EDH; ohne Ligatur – AE, EDH

Vaca…: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. Für die hier vorgelegte Inschrift wird die Zuordnung zu Matronae Vacallinehae aufgrund der großen Anzahl von Zeugnissen der Gottheiten am gleichen Fundort sehr wahrscheinlich, doch könnte „Ma[---]“ auch auf „Matribus“ ergänzt werden. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae: - Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -