Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Matronae Celapautharae

CF-GeI-101

MAT̂RON̂IS

ĈELAPÂV̂TH

ARABVS

[---]ON̂TON̂IV̂S

  5 [---]ACER

[---] · L · M

Matronis

Celapauth-

arabus

[---]ontonius

  5 [---]acer

[v(otum) s(olvit)] l(ibens) m(erito)

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: Ligatur IS – AE 1997; Beyer 1998 Arch. im Rheinland, Beyer 1998 Rhein Landesmus. Bonn; ohne Ligaturen – EDH
Z. 2: ohne Ligaturen – EDH
Z. 3: [Fr]ontonius – AE 1997 (G. Alföldy)
Z. 4: [M]acer – AE 1997 (G. Alföldy); ohne Ligaturen – EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae Celapautharae!
…ontonius …acer hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the Matronae Celapautharae!
…ontonius …acer has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Photo
Editionen und LesungenAE 1997, 1149
Beyer 1998 Arch. im Rheinland, 88
Beyer 1998 Rhein. Landesmus. Bonn, 54
Elektronische RessourcenHD049702 (Version vom 30. Juli 2010) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09500057 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/144078 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel-Iversheim
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation glatt
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um einen Weihealtar mit einfachem Sockel und Aufsatz. Das Inschriftenfeld ist nicht gerahmt.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 52,0 cm
Breite: 25,4 cm
Tiefe: 19,3 cm
Ikonografiekein Dekor vorhanden
Inschrift

Der Inschriftentext ist bis auf die abgebrochene linke untere Ecke vollständig erhalten.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.1 und Z.4 finden sich Ligaturen von N und I mit erhöhter rechter senkrechter Haste. In Z.2 ist am Beginn ein kleineres E in das C eingeschrieben. In Z.4 findet sich am Ende ein verkleinertes S.

Technikgemeißelt
Notabilia Varia

v.2/3: „Celapautharabus“ pro „Celapautharis“

Kommentar Götternamen

Celapautharae: Es handelt sich um einen vermutlich hybriden Funktionsbeinamen, dessen erstes Glied keltisch sein könnte: Verbalwurzel für ‚schlagen, hauen’, während das Zweite aus einer germanischen schallnachahmenden Wurzel für dumpfe (Schlag)Geräusche gebildet sein dürfte” (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 143).

Vorkommen in theonymischen Formularen.

Matronae Celapautharae:
- Germania Inferior: nur in dieser Inschrift belegt - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

[---]ontonius [---]acer: das römische Namensformular bestehend aus Gentil- und Cognomen
[---]ontonius: etwa ergänzbar auf [Fr]ontonius: einheimisches Pseudogentilnomen, abgeleitet vom lateinischen Fronto, tritt vor allem in der Gallia Narbonensis auf (Kakoschke 2006, GN 510) [---]acer: ergänzbar auf [S]acer oder [M]acer (so Kakoschke 2008, CN 1826: keltisches oder lateinisches Cognomen, gängiger Name)

ZitiervorschlagCF-GeI-101, hdl.handle.net/11471/504.50.101
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, Beyer 1998 Rhein Landesmus, 54, Rechte vorbehalten