Titel | Geschichte des Peloponnesischen Krieges |
Autor | Thukydides |
Zeitangabe | 5., 4. Jh.v.Chr. |
Originaltext |
ὄντες γὰρ ὅμοροι τοῖς Αἰτωλοῖς καὶ ὁμόσκευοι μεγάλη ὠφελία ἐδόκουν εἶναι
ξυστρατεύοντες μάχης τε ἐμπειρίᾳ τῆς ἐκείνων καὶ χωρίων.
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Quelle |
H. S. Jones, J. E. Powell, Thucydidis historiae, Bd. 1, Buch
I-IV.
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Übersetzung |
denn da sie [die Lokrer] mit den Aitolern gemeinsame Grenze und Bewaffnung
hatten, versprach er [Demosthenes] sich von ihrer Beteiligung großen Nutzen
wegen ihrer Kenntnis der aitolisches Kampfesweise und Landschaft.
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Quelle der Übersetzung | P. Landmann, Thukydides: Geschichte des
Peloponnesischen Krieges, Bd. 1, Buch I-IV. |
Kommentar |
Dieses Zitat entstammt den thukydideischen Schilderungen der Interventionen des
athenischen Feldherren Demosthenes in Aitolien. Er war mit den ozolischen
Lokrern verbündet, mit welchen er gemeinsam gegen die Aitoler vorgehen wollte.
Die ozolischen Lokrer waren die östlichen Nachbarn der Aitoler.
Die Aitoler werden bei Thukydides als Räuber und Waffentragende – wie auch die
ozolischen Lokrer und Akarnanen (1,5,3) –, aber auch als angeblich groß,
streitbar, etwas primitiv, leichtbewaffnet und Fleisch roh verzehrend
beschrieben (3,94,4-5). Im Gegensatz dazu gelten sie bei Homer (wie so viele
andere) als μεγαθύμων (23,632-633).
Die Lokrer werden in der Ilias (13,717-718) als Fernkämpfer, bei Hesiod (asp.
23-26) hingegen als nahekämpfend beschrieben. Lokrer wie Aitoler werden in ihrer
Kampfesweise in der Literatur folglich öfter behandelt, tatsächliche
Gemeinsamkeiten hierin erscheinen nicht unwahrscheinlich.
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Belegstellen | Thuk. 3,94,4-5Bewaffnung der
Aitoler
; Thuk. 3,98,2 |
Schlagwort | Bewaffnung, Kampftechnik |
Geographische Zuordnung | Lokris |
Ethnische Gruppen | Aitoler, Lokrer |
BearbeiterIn | Anna Trattner-Handy |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.401 |