Titel | Ilias |
Autor | Homer |
Zeitangabe | 7. Jh.v.Chr. |
Originaltext |
αὐτὰρ ὅ γ’ ἐς Ῥόδον ἷξεν ἀλώμενος ἄλγεα πάσχων·
τριχθὰ δὲ ᾤκηθεν καταφυλαδόν, ἠδὲ φίληθεν
ἐκ Διός, ὅς τε θεοῖσι καὶ ἀνθρώποισιν ἀνάσσει,
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Quelle |
T. W. Allen, D. Monro, Homeri Ilias, Bd. 1.
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Übersetzung |
Endlich kam er [Tlepolemos] nach Rhodos, umhergetrieben und duldend.
Und sie bauten sich an, geteilt in dreierlei Stämme,
Wurden von Zeus geliebt, dem Herrscher der Götter und Menschen.
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Quelle der Übersetzung | H. Rupé, Homer: Ilias. |
Kommentar |
Dieser Teil des Schiffskataloges schildert die Geschichte des Herakliden
Tlepolemos, der in jungen Jahren Likymnios – den Oheim seines Vaters und Sohn
des Ares – erschlägt, aus Furcht vor der Rache der Nachommen des Getöteten mit
zahlreichen Menschen nach Rhodos flüchtet und dieses schließlich besiedelt. Die
genannte Dreiteilung bezieht sich auf die in 2,656 erwähnten rhodischen Städte
Lindos, Ialysos und Kameiros, zumal an der Stelle ebenso von einer Dreiteilung
der Insel durch den Herakliden die Rede ist. G. S. Krik, The Iliad: A
Commentary, Bd. 1, Buch I-IV, 226 schlägt als Interpretationsmöglichkeit vor, in
den erwähnten drei „Stämmen“ die drei dorischen zu sehen und in weiterer
Konsequenz die erwähnten drei dorischen Städte auf Rhodos. Tlepolemos fällt
schließlich durch die Hand des Zeussohnes Sarpedon vor Troia.
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Belegstellen | Hom. Il. 2,656 |
Schlagwort | Siedlungsgeschichte |
Geographische Zuordnung | Rhodos |
BearbeiterIn | Anna Trattner-Handy |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.398 |