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Hom. Il. 2,667-669

TitelIlias
AutorHomer
Zeitangabe7. Jh.v.Chr.
Originaltext αὐτὰρ ὅ γ’ ἐς Ῥόδον ἷξεν ἀλώμενος ἄλγεα πάσχων· τριχθὰ δὲ ᾤκηθεν καταφυλαδόν, ἠδὲ φίληθεν ἐκ Διός, ὅς τε θεοῖσι καὶ ἀνθρώποισιν ἀνάσσει,
Quelle T. W. Allen, D. Monro, Homeri Ilias, Bd. 1.
Übersetzung Endlich kam er [Tlepolemos] nach Rhodos, umhergetrieben und duldend. Und sie bauten sich an, geteilt in dreierlei Stämme, Wurden von Zeus geliebt, dem Herrscher der Götter und Menschen.
Quelle der ÜbersetzungH. Rupé, Homer: Ilias.
Kommentar Dieser Teil des Schiffskataloges schildert die Geschichte des Herakliden Tlepolemos, der in jungen Jahren Likymnios – den Oheim seines Vaters und Sohn des Ares – erschlägt, aus Furcht vor der Rache der Nachommen des Getöteten mit zahlreichen Menschen nach Rhodos flüchtet und dieses schließlich besiedelt. Die genannte Dreiteilung bezieht sich auf die in 2,656 erwähnten rhodischen Städte Lindos, Ialysos und Kameiros, zumal an der Stelle ebenso von einer Dreiteilung der Insel durch den Herakliden die Rede ist. G. S. Krik, The Iliad: A Commentary, Bd. 1, Buch I-IV, 226 schlägt als Interpretationsmöglichkeit vor, in den erwähnten drei „Stämmen“ die drei dorischen zu sehen und in weiterer Konsequenz die erwähnten drei dorischen Städte auf Rhodos. Tlepolemos fällt schließlich durch die Hand des Zeussohnes Sarpedon vor Troia.
BelegstellenHom. Il. 2,656
SchlagwortSiedlungsgeschichte
Geographische ZuordnungRhodos
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.398