Titel | Geographika |
Autor | Strabon |
Zeitangabe | 1. Jh.v.Chr.-1. Jh.n.Chr. |
Originaltext |
ἔχει δ’ ἡ ἐτυμότης καὶ ἄλλας
ἀφορμάς, εἴτ’ ἀπὸ τῶν μετὰ Χλωρίδος τῆς Νέστορος
μητρὸς ἐλθόντων ἐξ Ὀρχομενοῦ τοῦ Μινυείου, [εἴτε]
Μινυῶν, οἳ τῶν Ἀργοναυτῶν ἀπόγονοι ὄντες ἐκ Λή-
μνου μὲν εἰς Λακεδαίμονα ἐξέπεσον ἐντεῦθεν δ’ εἰς τὴν
Τριφυλίαν, καὶ ᾤκησαν περὶ τὴν Ἀρήνην ἐν τῇ χώρᾳ
τῇ νῦν Αἰπασίᾳ καλουμένῃ, οὐκ ἐχούσῃ οὐκέτι τὰ τῶν
Μινυῶν κτίσματα·
|
Quelle |
S. Radt, Strabons Geographika, Bd. 2, Buch V-VIII.
|
Übersetzung |
Der Name läßt sich aber auch aus anderen Ursprüngen herleiten, sei´s von den Minyern die mit Chloris, der Mutter Nestors, aus dem minyeischen Orchomenos gekommen waren, sei´s von den Minyern die als Nachkommen der Argonauten aus Lemnos nach Lakedaimon und von dort nach Triphylien vertrieben worden waren und sich bei Arene niedergelassen hatten in dem Landstrich der jetzt Hypaisia genannt wird und die Gründungen der Minyer nicht mehr aufweist.
|
Quelle der Übersetzung | S. Radt, Strabons Geographika, Bd. 2, Buch V-VIII. |
Kommentar |
Im Zuge der Beschreibung von Elis erzählt Strabon vom Fluß Anigros (aufgrund des schlecht riechenden Wassers schwammen nur sehr wenige Fische im Fluß, welche durch ihn auch noch ungenießbar waren), der, da er so langsam strömt, früher auch Mimneios (der Stillsteher) geheißen haben soll. Später sei der Name dann durch Minyeios (Hom. Il. 11, 722) ersetzt worden, wobei es sich aber nicht zwingend um eine Abwandlung von Mimneios handeln muß. Möglicherweise kommt der Name von den Minyern, Strabon merkt hierfür zwei Erklärungen an.
|
Schlagwort | Siedlungsgeschichte |
Geographische Zuordnung | Elis |
Ethnische Gruppen | Minyer |
BearbeiterIn | Margit Offenmüller |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.348 |