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Xen. Hell. 6,5,6-7

TitelHellenika
AutorXenophon
Zeitangabe4. Jh.v.Chr.
Originaltext Τῶν δὲ Τεγεατῶν οἱ μὲν περὶ τὸν Καλλίβιον καὶ Πρόξενον ἐνῆγον ἐπὶ τὸ συνιέναι τε πᾶν τὸ Ἀρκαδικόν, καὶ ὅ τι νικῴη ἐν τῷ κοινῷ, τοῦτο κύριον εἶναι καὶ τῶν πόλεων· οἱ δὲ περὶ τὸν Στάσιππον ἔπραττον ἐᾶν τε κατὰ χώραν τὴν πόλιν καὶ τοῖς πατρίοις νόμοις χρῆσθαι.
Quelle E. C. Marchant, Xenophontis opera omnia, Bd. 1.
Übersetzung Bei den Tegeaten drängte die Partei des Kallibios und des Proxenos unterdessen auf Vereinigung des gesamten Arkadien, so daß jedweder Beschluß, der in der <gesamtarkadischen> Gemeindeverwaltung die Stimmenmehrheit erzielte, auch für die einzelnen Städte verbindlich sein sollte, wohingegen die Partei des Stasippos dafür eintrat, die Stadt in ihrer ländlichen Lebensform und bei den von den Vorfahren überkommenen Gesetzen zu lassen.
Quelle der ÜbersetzungG. Strasburger, Xenophon: Hellenika.
Kommentar Kallibios und Proxenos gelten als Führer der anti-spartanischen Partei in Tegea, die in Zusammenarbeit mit Mantineia die Gründung eines Arkadischen Bundes anstreben. Stasippos hingegen zeigt sich als Vertreter einer Sparta-freundlichen Politik. Hier soll ein Bund aller Arkader geschaffen werden, welcher für einzelne Gemeinden verpflichtende Beschlüsse fällen soll. Dies entspricht offensichtlich nicht der bis dahin üblichen, rustikalen Lebensform und Gesetzen, die anscheinend nur für jeweils einzelne Gemeinschaften gültig sind.
SchlagwortRechtsprechung, Mentalität
Geographische ZuordnungArkadien
Ethnische GruppenArkader
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.323