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Xen. an. 7,2,31

TitelAnabasis
AutorXenophon
Zeitangabe4. Jh.v.Chr.
Originaltext Ἀκούσας ταῦτα ὁ Σεύθης εἶπεν ὅτι οὐδενὶ ἂν ἀπιστήσειεν Ἀθηναίων· καὶ γὰρ ὅτι συγγενεῖς εἶεν εἰδέναι καὶ φίλους εὔνους ἔφη νομίζειν.
Quelle E. C. Marchant, Xenophontis opera omnia, Bd. 3.
Übersetzung Seuthes sagte auf diese Worte, er mißtraue keinem Athener. Er wisse ja, daß sie Stammverwandte und wohlgesinnte Freunde seien.
Quelle der ÜbersetzungW. Müri, Xenophon: Anabasis.
Kommentar Seuthes, dem König der Odrysen, bietet Xenophon seine militätische Unterstützung zur Wiedereroberung der Landesteile an, die vor der Vertreibung des Maisades, des Vaters des Seuthes, noch in Besitz der Königsfamilie gewesen sind. Seuthes sagt Xenophon durch die Heirat mit der Tochter des jeweils anderen zusätzlich eine familiäre Anbindung zu. „Stammverwandte“ könnte sich auf die genealogische Verbindung des Tereus, einem mythischen König der in der Phokis siedelnden Thraker, welcher der Schwiegersohn des attischen Königs Pandion ist, mit dem odrysischen Königsnamen Teres beziehen (dagegen Thuk. 2,29,3). Mit den „wohlgesinnten Freunde[n]“ könnten Nymphodoros aus Abdera, der Bruder der Frau des Sitalkes, der zum Proxenos der Athener gemacht wurde, und Sadokos, der Sohn des Königs, dem das athenische Bürgerrecht verliehen wird (Thuk. 2,29,1-5), gemeint sein (O. Lendle, Kommentar zu Xenophons Anabasis, Buch I-VII, 432.).
BelegstellenXen. an. 7,3,39
SchlagwortKriegsbündnis
Geographische ZuordnungThrakien, Athen
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.318