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Thuk. 8,100,3

TitelGeschichte des Peloponnesischen Krieges
AutorThukydides
Zeitangabe5., 4. Jh.v.Chr.
Originaltext Μηθυμναίων γὰρ οὐχ οἱ ἀδυνατώτατοι φυγάδες διακομίσαντες ἔκ τε τῆς Κύμης προσεταιριστοὺς ὁπλίτας ὡς πεντήκοντα καὶ τῶν ἐκ τῆς ἠπείρου μισθωσάμενοι, ξύμπασιν ὡς τριακοσίοις, Ἀναξάνδρου Θηβαίου κατὰ τὸ ξυγγενὲς ἡγουμένου, προσέβαλον πρῶτον Μηθύμνῃ,
Quelle H. S. Jones, J. E. Powell, Thucydidis historiae, Bd. 2, Buch V-VIII.
Übersetzung Denn methymnische Verbannte, gar nicht unvermögende Bürger, hatten etwa 50 Gepanzerte aus Kyme herübergebracht, mit denen sie sich verbrüdert, und vom Festland welche in Sold genommen, insgesamt etwa 300, die als Stammverwandte der Thebaner Anaxandros befehligte, und hatten zuerst Methymna berannt;
Quelle der ÜbersetzungP. Landmann, Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges, Bd. 2, Buch V-VIII.
Kommentar Nach dem Scheitern der Sizilischen Expedition lenkt Thukydides seine Aufmerksamkeit auf die Ereignisse des Peloponnesischen Krieges im Osten. Methymna fällt, später als die anderen lesbischen Städte, von Athen ab, gerät dann jedoch in ein Abhängigkeitsverhältnis zu Athen. 411 v. Chr. versuchen methymnische Verbannte vergeblich, die Stadt einzunehmen. Die Tatsache, dass eine Phyle von Methymna die aiolische heißt sowie die sprachlichen Ähnlichkeiten zwischen dem Boiotischen und dem Aiolischen verweist auf eine Verwandtschaft, Thukydides selbst (7,57,5) bezeichnet die Aioler als von den Boiotern abstammend. Diese Verbindung ergibt sich auch aus dem geglaubten thessalischen Ursprung beider Ethnien.
BelegstellenThuk. 7,57,5
SchlagwortKriegsbündnis
Geographische ZuordnungMethymna
Ethnische GruppenAioler
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.314