Titel | Geschichte des Peloponnesischen Krieges |
Autor | Thukydides |
Zeitangabe | 5., 4. Jh.v.Chr. |
Originaltext |
καὶ Ἱμέρα ἀπὸ Ζάγκλης ᾠκίσθη ὑπὸ Εὐκλείδου καὶ Σίμου καὶ Σάκωνος, καὶ Χαλκιδῆς μὲν οἱ πλεῖστοι ἦλθον ἐς τὴν ἀποικίαν, ξυνῴκισαν δὲ αὐτοῖς καὶ ἐκ Συρακουσῶν φυγάδες στάσει νικηθέντες, οἱ Μυλητίδαι καλούμενοι· καὶ φωνὴ μὲν μεταξὺ τῆς τε Χαλκιδέων καὶ Δωρίδος ἐκράθη, νόμιμα δὲ τὰ Χαλκιδικὰ ἐκράτησεν.
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Quelle |
H. S. Jones, J. E. Powell, Thucydidis historiae, Bd. 2, Buch V-VIII.
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Übersetzung |
auch Himera wurde von Zankle aus gegründet von Eukleides, Simos und Sakon, mit einer meist chalkidischen Siedlerschaft, es beteiligten sich aber auch Verbannte aus Syrakus, Besiegte eines Bürgerkriegs, die sogenannten Myletiden; die Sprache wurde eine Mischung aus chalkidisch und dorisch, aber das Gesetz von Chalkis drang durch.
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Quelle der Übersetzung | P. Landmann, Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges, Bd. 2, Buch V-VIII. |
Kommentar |
Vor der Beschreibung der Überfahrt der Athener (415 v.Chr.) nach Sizilien widmet Thukydides einige Absätze den Völkern Siziliens, wobei der auch auf die Stadt Himera und deren Besiedlungsgeschichte zu sprechen kommt. Himera kann als ionisch-dorische Gründung (um 649 v.Chr. nach Diod. 13,62,4) gelten, das hier chalkidisch genannte ist mit ionisch gleichzusetzen. Während des 2. Peloponnesischen Krieges steht Himera auf Seiten der Syrakusaner (vgl. u. a. Thuk. 3,115,1; 6,62,2).
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Schlagwort | Siedlungsgeschichte, Sprache, Rechtsprechung |
Geographische Zuordnung | Himera |
Ethnische Gruppen | Dorer |
BearbeiterIn | Anna Trattner-Handy |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.304 |