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Thuk. 3,2,3

TitelGeschichte des Peloponnesischen Krieges
AutorThukydides
Zeitangabe5., 4. Jh.v.Chr.
Originaltext τοῖς Ἀθηναίοις ὅτι ξυνοικίζουσί τε τὴν Λέσβον ἐς τὴν Μυτιλήνην βίᾳ καὶ τὴν παρασκευὴν ἅπασαν μετὰ Λακεδαιμονίων καὶ Βοιωτῶν ξυγγενῶν ὄντων ἐπὶ ἀποστάσει ἐπείγονται·
Quelle H. S. Jones, J. E. Powell, Thucydidis historiae, Bd. 1, Buch I-IV.
Übersetzung sie [eine athenfeindliche Gruppe Lesbier] zwangen alle Lesbier mit Gewalt, nach Mytilene zu ziehen, und betrieben mit den Spartanern und den stammverwandten Boiotern ihre Rüstungen zum Abfall.
Quelle der ÜbersetzungP. Landmann, Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges, Bd. 1, Buch I-IV.
Kommentar Nach dem Einmarsch der Peloponnesier in Attika im vierten Kriegsjahr fällt Lesbos, bis auf Methymna, von Athen ab. Dies soll zwar zu einem anderen Zeitpunkt geschehen, die Gegner Athens in Methymna und Tenedos beklagen sich jedoch bei den Athenern, dass die Sparta-freundliche Partei das im Zitat Erwähnte durchführe. Der erste Anklagepunkt weist auf einen politischen Synoikismos hin. Die Stammverwandtschaft der Boioter mit den Lesbiern ist darin begründet, dass die Boioter, wie Thukydides in 7,57,5 beschreibt, die Insel einst kolonisierten.
SchlagwortKriegsbündnis
Geographische ZuordnungLesbos
Ethnische GruppenBoioter
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.291