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Thuk. 1,107,2

TitelGeschichte des Peloponnesischen Krieges
AutorThukydides
Zeitangabe5., 4. Jh.v.Chr.
Originaltext αὶ Φωκέων στρατευσάντων ἐς Δωριᾶς τὴν Λακεδαιμονίων μητρόπολιν, […] ἐβοήθησαν τοῖς Δωριεῦσιν ἑαυτῶν τε πεντακοσίοις καὶ χιλίοις ὁπλίταις καὶ τῶν ξυμμάχων μυρίοις, καὶ τοὺς Φωκέας ὁμολογίᾳ ἀναγκάσαντες ἀποδοῦναι τὴν πόλιν ἀπεχώρουν πάλιν.
Quelle H. S. Jones, J. E. Powell, Thucydidis historiae, Bd. 1, Buch I-IV.
Übersetzung Da die Phoker eingefallen waren in der Doris, der Stammheimat der Spartaner, […], eilten die Spartaner den Doriern zu Hilfe mit 1500 eigenen Gepanzerten und 10000 bündischen, […].
Quelle der ÜbersetzungP. Landmann, Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges, Bd. 1, Buch I-IV.
Kommentar Thukydides widmet sich hier den Geschehnissen um Tangara und der Schlacht bei Oinophyta (458/7 v. Chr.). Er beschreibt an dieser Stelle die Ereignisse der dorischen Wanderung, wobei der Bericht über die Herkunft der Dorer aus der Doris vom Historiographen anerkannt wird (vgl. Belegstellen). Im Gegensatz dazu lokalisert etwa Diodor (4,37,3-4; 58,6) den Sohn des Doros, Aigimios, und die Dorer in Thessalien in der Hestiaiotis. Zudem wird, wie auch an zahlreichen anderen Stellen (siehe u. a. Thuk. 1,95,1-2 und die Beschreibungen im Umfeld der Sizilischen Expedition) deutlich wird, die Bedeutung von ethnischer Zusammengehörigkeit immer wieder betont.
Belegstellen Thuk. 3,92,3-4Doris als Urheimat der Dorer ; Tyrtaios fr. 2 West; Hdt. 8,43 (vgl. Hdt. 8,31); Skymn. 592ff.; Diod. 4,67,1; Diod. 11,79,4-6; Strab. 8,6,13; Strab. 9,3,1; Strab. 9,4,10; Strab. 10,4,6; Konon FGrH 26 F 1,27; Plin. nat. 4,28; Ptol. 3,14,14; Aristeid. 12,40; schol. Aristoph. Plut. 385; schol. Lykophr. Alex. 980; Isokr. 12,253-254
SchlagwortSiedlungsgeschichte, Kriegsbündnis
Geographische ZuordnungDoris
Ethnische GruppenDorer
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.278