Titel | Geschichte des Peloponnesischen Krieges |
Autor | Thukydides |
Zeitangabe | 5., 4. Jh.v.Chr. |
Originaltext |
αὶ Φωκέων στρατευσάντων ἐς Δωριᾶς τὴν Λακεδαιμονίων μητρόπολιν, […] ἐβοήθησαν τοῖς Δωριεῦσιν ἑαυτῶν τε πεντακοσίοις καὶ χιλίοις ὁπλίταις καὶ τῶν ξυμμάχων μυρίοις, καὶ τοὺς Φωκέας ὁμολογίᾳ ἀναγκάσαντες ἀποδοῦναι τὴν πόλιν ἀπεχώρουν πάλιν.
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Quelle |
H. S. Jones, J. E. Powell, Thucydidis historiae, Bd. 1, Buch I-IV.
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Übersetzung |
Da die Phoker eingefallen waren in der Doris, der Stammheimat der Spartaner, […], eilten die Spartaner den Doriern zu Hilfe mit 1500 eigenen Gepanzerten und 10000 bündischen, […].
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Quelle der Übersetzung | P. Landmann, Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Krieges, Bd. 1, Buch I-IV. |
Kommentar |
Thukydides widmet sich hier den Geschehnissen um Tangara und der Schlacht bei Oinophyta (458/7 v. Chr.). Er beschreibt an dieser Stelle die Ereignisse der dorischen Wanderung, wobei der Bericht über die Herkunft der Dorer aus der Doris vom Historiographen anerkannt wird (vgl. Belegstellen). Im Gegensatz dazu lokalisert etwa Diodor (4,37,3-4; 58,6) den Sohn des Doros, Aigimios, und die Dorer in Thessalien in der Hestiaiotis. Zudem wird, wie auch an zahlreichen anderen Stellen (siehe u. a. Thuk. 1,95,1-2 und die Beschreibungen im Umfeld der Sizilischen Expedition) deutlich wird, die Bedeutung von ethnischer Zusammengehörigkeit immer wieder betont.
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Belegstellen | Thuk. 3,92,3-4Doris als Urheimat der Dorer
; Tyrtaios fr. 2 West; Hdt. 8,43 (vgl. Hdt. 8,31); Skymn. 592ff.; Diod. 4,67,1; Diod. 11,79,4-6; Strab. 8,6,13; Strab. 9,3,1; Strab. 9,4,10; Strab. 10,4,6; Konon FGrH 26 F 1,27; Plin. nat. 4,28; Ptol. 3,14,14; Aristeid. 12,40; schol. Aristoph. Plut. 385; schol. Lykophr. Alex. 980; Isokr. 12,253-254 |
Schlagwort | Siedlungsgeschichte, Kriegsbündnis |
Geographische Zuordnung | Doris |
Ethnische Gruppen | Dorer |
BearbeiterIn | Anna Trattner-Handy |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.278 |