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Plat. leg. 685e-686a

TitelNomoi
AutorPlaton
Zeitangabe4. Jh.v.Chr.
Originaltext {ΑΘ.} Οὐκοῦν καὶ τὸ βεβαίως οἴεσθαι ταῦθ’ ἕξειν εἰκὸς αὐτοὺς καὶ χρόνον τιν’ ἂν πολὺν μένειν, ἅτε κεκοινωνηκότας μὲν πολλῶν πόνων καὶ κινδύνων ἀλλήλοις, ὑπὸ γένους δὲ ἑνὸς τῶν βασιλέων ἀδελφῶν ὄντων διακεκοσμῆσθαι, πρὸς τούτοις δ’ ἔτι καὶ πολλοῖς μάντεσι κεχρημένους εἶναι τοῖς τε ἄλλοις καὶ τῷ Δελφικῷ Ἀπόλλωνι;
Quelle J. Burnet, Platonis opera, Bd. 5.
Übersetzung Der Athener: Ist es nun nicht auch wahrscheinlich, daß sie [die Dorer von Lakedaimon, Messene und Argos] annahmen, diese [Einrichtungen] würden dauerhaft sein und lange Zeit bestehen beleiben, da sie miteinander viele Anstrengungen und Gefahren geteilt hatten und da sie ja von einem Herrschergeschlecht, von verbrüderten Königen, ihre Einrichtungen empfangen und außerdem noch viele Seher befragt hätten, unter anderen namentlich auch den delphischen Apollon?
Quelle der ÜbersetzungK. Schöpsdau, Platon: Werke, Bd. 8/1.
Kommentar Der Athener und sein Gesprächspartner Megillos, ein Lakedaimonier, sprechen in diesem Abschnitt des dritten Teils der Gesetze, welcher sich mit Ursprung, Erhaltung und Verfall von Staaten beschäftigt, über die Einrichtungen der dorischen Gemeinden von Argos, Messene und Lakedaimon. Dieses Zitat bezieht sich auf die Vertreibung der vordorischen Bevölkerung aus der Argolis, Lakonien und Messenien im Zuge der Dorischen Wanderung unter den Herakliden, woraufhin Temenos Argos, Messene Kresphontes und Lakedaimon von den Söhnen des Aristomachos, Prokles und Eurysthenes, übernommen wird (vgl. u. a. 683c-e). Dabei wird v. a. die gemeinsame Abstammung von den Herakliden (Vgl. Plat. leg. 682 c-e) betont.
BelegstellenPlat. leg. 682e; Plat. leg. 683c-e; Plat. leg. 685d-e; Diod. 15,66,2
SchlagwortSiedlungsgeschichte, Orakel
Geographische ZuordnungPeloponnes
Ethnische GruppenDorer
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.269