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Plat. leg. 682e

TitelNomoi
AutorPlaton
Zeitangabe4. Jh.v.Chr.
Originaltext {ΑΘ.} […] οἳ πάλιν ἐκπεσόντες κατῆλθον μεταβαλόντες ὄνομα, Δωριῆς ἀντ’ Ἀχαιῶν κληθέντες διὰ τὸ τὸν συλλέ- ξαντα εἶναι τὰς τότε φυγὰς Δωριᾶ.
Quelle J. Burnet, Platonis opera, Bd. 5.
Übersetzung Der Athener: […] Die Vertriebenen aber kehrten unter anderem Namen wieder zurück, indem sie jetzt Dorer statt Achaier hießen, weil es Dorieus war, der die damaligen Flüchtlinge gesammelt hatte. […]
Quelle der ÜbersetzungK. Schöpsdau, Platon: Werke, Bd. 8/1.
Kommentar Im dritten Teil der Gesetze, welcher Ursprung, Erhaltung und Verfall von Staaten zum Inhalt hat, ist hier von den Verhältnissen nach der Zerstörung Troias die Rede. Nach diesem Ereignis hätten die Heimkehrer keine Ehrungen, sondern vielmehr Mord, Totschlag und Vertreibungen erfahren. Das weitere Schicksal dieser Vertriebenen ist der Inhalt dieses Zitats, welches auf die Erzählung über die Vertreibung und Rückkehr der Herakliden Bezug nimmt (Vgl. 685 e). Üblicherweise wird in der antiken Überlieferung eher eine Ableitung der Dorer von Doros, dem Sohn des Hellen, impliziert (vgl. Hdt. 1,56,2-3). Der hier genannte Dorieus könnte nach R. Weil, L’ „Archéologie“ de Platon, 84ff. mit dem Sohn des Neoptolemos und der Leonassa, ihres Zeichens Tochter des Herakliden Kleodaios, zu identifizieren sein.
BelegstellenPlat. leg. 683c-e; Plat. leg. 685d-e; Plat. leg. 685e-686a
SchlagwortSiedlungsgeschichte, Dorieus, eponymer Heros
Ethnische GruppenDorer, Achaier
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.265