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Hom. Od. 3,366-367

TitelOdyssee
AutorHomer
Zeitangabe7. Jh.v.Chr.
Originaltext ἀτὰρ ἠῶθεν μετὰ Καύκωνας μεγαθύμους εἶμ’, ἔνθα χρεῖός μοι ὀφέλλεται,
Quelle P. von der Mühll, Homeri Odyssea.
Übersetzung ich [Athene] will zu den hochgemuten Kaukonen Morgen früh mich begeben;
Quelle der ÜbersetzungA. Weiher, Homer: Odyssee.
Kommentar Athena in Gestalt des Mentes spricht dies zu Nestor, er/sie werde sich zu den Kaukonen begeben, während Telemachos eine Reise nach Sparta unternimmt. Die Heimat der Kaukonen ist schon in der Antike nicht sicher zu lokalisieren gewesen, die hier zitierte Stelle veranlasste aber bereits in jenen Tagen, die Siedlungsgebiete der Kaukonen auf der Peloponnes zu vermuten (Vgl. Strab. 7,7,1f.; 8,3,11; 8,3,16f.) Aristoteles etwa sieht das Hauptsiedlungsgebiet in der Koile Elis, was das Küstengebiet im Norden des Peneios, die eigentliche Elis, meint, sowie bei Dyme in Buprasis (so M. Hose, Aristoteles: Die historischen Fragmente, 156). Diese Kaukonen sind wohl zu unterscheiden von jenen, die im Troianischen Krieg auf Seite der Troianer kämpfen (Hom. Il. 10,429). Hier werden die Kaukonen als μεγαθύμους bezeichnet, wie auch die Abanter in Hom. Il. 2,540-544 und 4,463-464 (vgl. Hes. frg. 204,53 (M.-W.)). Am gebräuchlichsten ist in den Epen diese Charakterisierung für die Epeier (Hom. Il. 11,732-733; 743-745 sowie 15,518-519), kommt jedoch auch für die Phthier (Hom. Il.13,699), die Kephallener (Hom. Il. 2,631), die Aitoler (Hom. Il. 23,633) und die Phoker (Hes. asp. 23-26) vor.
SchlagwortMentalität
Geographische ZuordnungElis
Ethnische GruppenKaukonen
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.251