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Hom. Il. 11, 743-745

TitelIlias
AutorHomer
Zeitangabe7. Jh.v.Chr.
Originaltext ἤριπε δ’ ἐν κονίῃσιν· ἐγὼ δ’ ἐς δίφρον ὀρούσας στῆν ῥα μετὰ προμάχοισιν· ἀτὰρ μεγάθυμοι Ἐπειοὶ ἔτρεσαν ἄλλυδις ἄλλος, ἐπεὶ ἴδον ἄνδρα πεσόντα
Quelle T. W. Allen, D. Monro, Homeri Ilias, Bd. 1.
Übersetzung […] doch ich, in den Wagen mich werfend, Stand nun im Vordergewühl, indessen die kühnen Epeier jäh auseinanderstoben, sobald sie fallen ihn sahen,
Quelle der ÜbersetzungH. Rupé, Homer: Ilias.
Kommentar Nestor beschreibt dem Patroklos hier den Kampf zwischen Epeiern und Pyliern, um dem jungen Mann mit seiner eigenen Geschichte ein Vorbild zu liefern für dessen und der Griechen Kampf um Troia. Grund für die Auseinandersetzung zwischen Epeiern und Pyliern ist dem Greis zufolge ein Rinderraub, im Zuge dessen er den Itymoneus tötet und daraufhin der Krieg entbrennt. Hier, wie auch in Hom. Il. 11,732-733 sowie 15,518-519 beschreibt Nestor die Epeier als μεγάθυμοι, auch die Abanter (2,540-544; 4,463-464; vgl. Hes. frg. 204,53 (M.-W.)), die Aitoler (23,633), die Kephallener (2,631) und die Phthier (13,699) erfahren eine solche Charakterisierung. In der Odyssee werden die Kaukonen (3,366) und die Phoker (Hes. asp. 23-26) auf dieselbe Weise umschrieben. Im Zuge des Kampfes um die Schiffe nennt Homer sie φαιδιμόεντες (13,685-687). In den Erzählungen des Nestor werden sie des öfteren χαλκοχίτωνος genannt (vgl. Il. 4,536-538; 11,694-695). Die Epeier gelten nach Pind. O. 9,58 als das älteste Volk in Elis.
BelegstellenHom. Il. 11,732-733; Hom. Il. 15,518-519
SchlagwortMentalität
Geographische ZuordnungPeloponnes
Ethnische GruppenEpeier
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.212