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Hdt. 1,151

TitelHistorien
AutorHerodot
Zeitangabe5. Jh.v.Chr.
Originaltext Αὗται μέν νυν αἱ ἠπειρώτιδες Αἰολίδες πόλιες, ἔξω τῶν ἐν τῇ Ἴδῃ οἰκημένων· κεχωρίδαται γὰρ αὗται. Αἱ δὲ τὰς νήσους ἔχουσαι πέντε μὲν πόλιες τὴν Λέσβον νέμονται (τὴν γὰρ ἕκτην ἐν τῇ Λέσβῳ οἰκεομένην Ἀρίσβαν ἠνδραπόδισαν Μηθυμναῖοι, ἐόντας ὁμαίμους), ἐν Τενέδῳ δὲ μία οἰκέεται πόλις, καὶ ἐν τῇσι Ἑκατὸν νήσοισι καλεομένῃσι ἄλλη μία. Λεσβίοισι μέν νυν καὶ Τενεδίοισι, κατά περ Ἰώνων τοῖσι τὰς νήσους ἔχουσι, ἦν δεινὸν οὐδέν. Τῇσι δὲ λοιπῇσι πόλισι ἕαδε κοινῇ Ἴωσι ἕπεσθαι τῇ ἂν οὗτοι ἐξηγέωνται.
Quelle Ph.-E. Legrand, Hérodote. Histoires, Buch I.
Übersetzung Das nun waren die aiolischen Städte des Festlandes außer denen, die am Ida liegen und abgesondert sind. Fünf Inselstädte liegen auf Lesbos; die sechste, Arisba, wurde von Methymna, einer blutsverwandten Stadt, unterjocht. Eine Stadt liegt auf Tenedos und eine weitere auf den sogenannten Hundert-Inseln. Für die Bewohner von Lesbos und Tenedos, auch für die Insel-Ionier bestand jetzt keine Gefahr. Die übrigen aiolischen Städte faßten den gemeinsamen Beschluß, sich ganz dem Vorgehen der Ionier anzuschließen.
Quelle der ÜbersetzungJ. Feix, Herodot: Historien, Bd. 1, Buch I-V.
Kommentar Nachdem Herodot die aiolischen Städte des Festlandes aufgelistet hat, widmet er sich nun jenen der Inseln. Dies geschieht im Kontext der Erwägungen des Kroisos, welche die mächtigste Polis Griechenlands sei, über Ionier und Dorer schafft der Historiograph eine Überleitung zu den ethnischen Gruppen Kleinasiens. Er spricht die lesbischen Städte Arisba und Methymna als blutsverwand an, was wohl auf ihre gemeinsame ethnische Zugehörigkeit zu beziehen ist. Die von Herodot erwähnten Hundert-Inseln liegen zwischen Lesbos und dem Festland. Strabon (618) leitet deutet den Namen der Inseln als „Insel des Apoll“.
SchlagwortSiedlungsgeschichte
Geographische ZuordnungÄgäis
Ethnische GruppenAitoler, Ionier
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.164