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Diod. 7 frg. 9,1-2

TitelBiblioteke
AutorDiodorus Siculus
Zeitangabe1. Jh.v.Chr.
Originaltext Τούτων ἡμῖν διευκρινημένων λείπεται περὶ τῆς Κορινθίας καὶ Σικυωνίας εἰπεῖν ὃν τρόπον ὑπὸ Δωριέων κατῳκίσθησαν. τὰ γὰρ κατὰ τὴν Πελοπόννησον ἔθνη σχεδὸν πάντα πλὴν Ἀρκάδων ἀνάστατα συνέβη γενέσθαι κατὰ τὴν κάθοδον τῶν Ἡρακλειδῶν. οἱ τοίνυν Ἡρακλεῖδαι κατὰ τὴν διαίρεσιν ἐξαίρετον ποιησάμενοι τὴν Κορινθίαν καὶ τὴν ταύτης πλησιόχωρον, διεπέμψαντο πρὸς τὸν Ἀλήτην, παραδιδόντες αὐτῷ τὴν προειρημένην χώραν.
Quelle F. Vogel (nach I. Bekker, L. Dindorf), Diodori bibliotheca historica, Bd. 2, Buch V-XII.
Übersetzung Nachdem wir diese Dinge klargestellt haben, müssen wir nur noch über die Regionen von Korinth und Sikyon sprechen, auf welche Weise diese Gebiete von den Dorern besiedelt wurden; kam es doch dazu, daß fast sämtliche Völkerschaften in der Peloponnes mit Ausnahme der Arkader gelegentlich der Rückkehr der Herakliden verdrängt wurden. Dies schlossen nun bei der Aufteilung des Landes das Gebiet von Korinth und was darum lag, aus, gaben Aletes entsprechende Nachricht und übergaben ihm den vorgenannten Bezirk.
Quelle der ÜbersetzungG. Wirth, O. Veh, Diodoros: Griechische Weltgeschichte, Bd. 1/II, Buch I-X.
Kommentar Diodor behandelt die Geschichte von Korinth und Sikyon, wobei er auf die Eroberung der Peloponnes durch die Dorer unter den Herakliden zu sprechen kommt. Die Verbindung zwischen den Herakliden und den Dorern besteht vor allem über Aigimios, dem Herrscher in der thessalischen Hestiaiotis, dem Herakles einst gegen die Lapithen geholfen und dafür den Nachfahren des Heros die Herrschaft dort zugesagt hat (vgl. u. a. Diod. 4,37,3-4; 58,6). Nach Thuk. 1,12,3-4 gelingt den Herakliden und Dorer im 80. Jahr nach dem Fall Ilions gemeinsam die Eroberung der Peloponnes. Hiernach erfolgt die Auteilung des Landes, wobei Temenos Argos und Kresphontes Messenien bekommt, während die Aristomachossöhne Prokles und Eurystheus Lakedaimon als Herrschaftsgebiet erhalten (vgl. u. a. Plat. leg. 683c-e). Korinth hingegen überlassen die Herakliden dem Aletes, Sohn des Herakliden Hippotes. Nach einer anderen Version vertreibt er den dortigen König Sisyphos und besiedelt Korinth hernach (vgl. u. a. Strab. 8,8,5).
SchlagwortSiedlungsgeschichte, Herkliden
Geographische ZuordnungKorinth, Sikyon
Ethnische GruppenDorer, Arkader
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.147