Titel | Biblioteke |
Autor | Diodorus Siculus |
Zeitangabe | 1. Jh.v.Chr. |
Originaltext |
τοὺς δ’ ἄλλους Ἡρακλείδας φασὶν ἐλθόντας παρ’ Αἰγίμιον τὸν Δώρου τὴν πατρῴαν τῆς χώρας παρακαταθήκην ἀπαιτήσαντας μετὰ Δωριέων κατοικῆσαι.
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Quelle |
F. Vogel (nach I. Bekker, L. Dindorf), Diodori bibliotheca historica, Bd. 1, Buch I-IV.
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Übersetzung |
Die übrigen Herakliden kamen, wie man sich erzählt, zu Aigimios, dem Sohn des Doros, forderten von ihm das väterliche Land, das ihnen Herakles anvertraut hatte, zurück und ließen sich unter den Dorern nieder.
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Quelle der Übersetzung | G. Wirth, O. Veh, Diodoros: Griechische Weltgeschichte, Bd. 1/II, Buch I-X. |
Kommentar |
Diodor beschreibt im vierten Buch das Wirken des Herakles von seinen zwölf Taten bis zu seiner Vergöttlichung und das Schicksal der Nachkommen des Heros. Nach dem gescheiterten Versuch der Herakliden unter Hyllos, die Peloponnes zu erobern (Diod. 4,58,1-5; Hdt. 9,26,2-6), ziehen sich die Nachkommen des Herakles mit Ausnahme des Tlepolemos (vgl. Diod. 4,58,1-5; 7-8) aus der Peloponnes zurück und wenden sich der Hestiaiotis zu, die gegen die Lapithen zu verteidigen Herakles dem Dorerkönig Aigimios geholfen hat (Diod. 4,37,3-4). Diese Erzählung schafft eine Anbindung der Herakliden an die Dorer, mit denen sie nach Thuk. 1,12,3-4 im 80. Jahr nach dem Fall Ilions gemeinsam die Peloponnes erobern können.
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Belegstellen | Diod. 4,37,3-4; Hdt. 1,56,2-3 |
Schlagwort | Doros, eponymer Heros, Herakliden, Siedlungsgeschichte |
Geographische Zuordnung | Peloponnes |
Ethnische Gruppen | Dorer |
BearbeiterIn | Anna Trattner-Handy |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.135 |