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Diod. 16,29,1

TitelBiblioteke
AutorDiodorus Siculus
Zeitangabe1. Jh.v.Chr.
Originaltext χιζομένης δὲ τῆς τῶν ἐθνῶν καὶ πόλεων αἱρέσεως τῷ μὲν ἱερῷ βοηθεῖν ἔγνωσαν Βοιωτοὶ καὶ Λοκροὶ καὶ Θετταλοὶ καὶ Περραιβοί, πρὸς δὲ τούτοις Δωριεῖς καὶ Δόλοπες, ἔτι δὲ Ἀθαμᾶνες καὶ Ἀχαιοὶ Φθιῶται καὶ Μάγνητες, ἔτι δὲ Αἰνιᾶνες καί τινες ἕτεροι, τοῖς δὲ Φωκεῦσι συνεμάχουν Ἀθηναῖοι καὶ Λακεδαιμόνιοι καί τινες ἕτεροι τῶν Πελοποννησίων.
Quelle Th. Fischer (nach I. Bekker, L. Dindorf), Diodori bibliotheca historica, Bd. 4, Buch XVI-XVIII.
Übersetzung Die unterschiedliche Parteinahme spaltete die Stämme und Städte, wobei sich zum Beistand für das Heiligtum die Boioter und die Lokrer, die Thessaler und die Perrhaiber entschlossen, darüber hinaus die Dorier und die Doloper, auch die Athamanen, die Achaier aus der Phthiotis, die Magneten sowie die Ainianen und andere; hingegen kämpften auf seiten der Phoker die Athener, die Lakedaimonier und einige andere der Peloponnesier.
Quelle der ÜbersetzungO. Veh, Diodoros: Griechische Weltgeschichte, Bd. 5, Buch XVI.
Kommentar Dieses Zitat entstammt den Beschreibungen Diodors der Folgen des Dritten Heiligen Krieges, welcher von den Phokern durch ihren Überfall auf Delphi 356 v.Chr. provoziert wird (vgl. Paus. 3,10,4; 10,2,3; Diod. 16,24,2-25,1; 28,2; 30,1-2). Die Phoker sind zuvor zu einer hohen Strafsumme wegen eines angeblichen Frevels verurteilt worden und sammeln danach eine große Streitmacht aus mit Hilfe der Tempelschätze bezahlten Söldnern, um Mittelgriechenland zu unterwerfen. Die Thessaler und einige andere stellen sich ihnen daraufhin entgegen (Diod. 16,28). Bemerkenswert dabei ist, dass von den Gegnern der Phoker nur als Ethnien die Rede ist, während die Verbündeten der Phoker als Athener, Lakedaimonier und andere Peloponnesier bezeichnet werden.
SchlagwortKriegsbündnis, Heiligtum
Ethnische GruppenLokrer, Thessaler, Perrhaiber, Dorer, Doloper, Athamanen, Magneten, Ainianen, Phoker
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.122