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Diod. 15,85,4-5

TitelBiblioteke
AutorDiodorus Siculus
Zeitangabe1. Jh.v.Chr.
Originaltext αὐτοὶ μὲν οὖν ὀλίγους εἶχον ἀκοντιστάς, οἱ δὲ Θηβαῖοι τριπλασίους σφενδονήτας καὶ ἀκοντιστὰς τοὺς ἐκ τῶν περὶ τὴν Θετταλίαν τόπων ἀπεσταλμένους. οὗτοι περιττότερον ἐκ παίδων ζηλοῦντες τὴν ἐν τούτοις μάχην, μεγάλην ῥοπὴν ποιεῖν εἰώθεισαν ἐν ταῖς μάχαις διὰ τὴν ἐν τούτοις ἐμπειρίαν.
Quelle F. Vogel (nach I. Bekker, L. Dindorf), Diodori bibliotheca historica, Bd. 3, Buch XIII-XV.
Übersetzung Tatsächlich verfügten die Athener nur über sehr wenige Speerwerfer, während die Thebaner dreimal so viele Schleuderer und Speerwerfer einsetzten konnten, welche aus dem Gebiet der Thessaler entstandt worden waren. Diese übten sich ja von früher Jugend an in der genannten Kampftechnik und waren durch solche Erfahrung imstande, entscheidende Wirkung im Gefecht zu entfalten.
Quelle der ÜbersetzungO. Veh, Diodoros: Griechische Weltgeschichte, Bd. 4, Buch XIV-XV.
Kommentar Diodor widmet sich hier den Unternehmungen der Thebaner während ihrer Einfälle in die Peloponnes und kommt dabei auf die Qualitäten der Athener und Thessaler im Kampf zu sprechen. Zweitere werden dabei, im Gegensatz zu den Erstgenannten, als gute Schleuderer und Speerwerfer charakterisiert. Ähnlich stellt sich auch Xen. hell. 6,1,9-10 dar, der sie in der Rede des Polydamas von Pharsalos an die Lakedaimonier nicht nur als gute Speerwerfer, sondern auch als hochherzig bezeichnet. Plat. Men. 70a-b nennt auch ihre Weisheit und ihren Reichtum als berühmt, zumeist werden sie in der antiken Literatur bezüglich ihrer Reitkunst gerühmt (vgl. u. a. Plat. Men. 70a-b; leg. 625c-d; Hipp. mai. 284a).
BelegstellenXen. Hell. 6,1,9-10
SchlagwortKampftechnik, Bewaffnung
Geographische ZuordnungThessalien
Ethnische GruppenThessaler
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.121