Siegel der Bischöfe der Salzburger Metropole

Bischof Paul, Gurk

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Hauptsiegel

Datierung: 1355-11-29

Foto: Rudolf K. Höfer

Zeichnung: Ludwig Freidinger

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Beschreibung
Avers-Typ:Thronsiegel
Avers-Bildinhalt
Allgemeine Beschreibung:Das Siegel zeigt vor einem Thronvelum mit gepunktetem Rautenmuster den auf einem Faldistorium sitzenden SF in einer mehrgliedrigen gotischen Baldachinarchitektur, die oben und unten bis zum Siegelrand reicht. Vom Faldistorium sind die oben in Tierköpfen und unten in Tiergliedmaßen auslaufenden Stuhlbeine sichtbar. Die Füße des SF ruhen auf einem Podest. Der SF ist mit einer Mitra abgebildet. Über der Albe und der Dalmatik liegt die Kasel, die auf die Beine herabfällt und Schüsselfalten bildet. Der Amikt umgibt die Kasel kragenförmig. Die rechte Hand ist segnend erhoben. In der abgewinkelten Linken trägt der SF mit abgewinkeltem Handgelenk das Pedum mit einer nach außen gerichteten schmuckvollen Curva.##Seitlich der Nische befindet sich je ein Dreieckschild, rechts das Bistumswappen, links das persönliche Wappen des SF.
Heraldische Beschreibung:Persönliches Wappen: In (Silber) ein (rotes) Dreieck.##Bistumswappen: Gespalten, vorne in Schwarz ein silbern bewehrter goldener Löwe, hinten geteilt von Rot und Silber.
Transkription
Umschrift
Schrifttyp:Gotische Majuskel, Unziale
Abgrenzung innen:Perlschnur
Abgrenzung außen:Perlschnur
Transliteration:S(igillum) : PAULI : D𐌴I : GRA[C]IA ~ 𐌴PI[SCO]PI : GURC𐌴𐌿SIS
Übersetzung:Siegel Pauls von Gottes Gnaden Bischof von Gurk
Materialität
Form:rund
Maße:62 mm
Typ des Siegels:Abdruck
Siegelstoff:Siegelwachs
Farbe:

naturfarben

Befestigung:anhängend an Pergamentstreifen
Zustand:Umschrift leicht verschliffen
Metadaten
Siegelführer:

Bischof

Paul von Jägerndorf der Diözese Gurk

1351-10-24 bis 1359-05-15

Papst Clemens VI. ernannte Paul von Jägerndorf zum Bischof von Gurk. Der Salzburger Erzbischof Ortolf von Weißeneck hingegen erwählte im vollen Einverständnis mit dem Gurker Kapitel Ulrich von Weißeneck zum Bischof von Gurk. Ulrich empfing die Konsekration und konnte sich mit Unterstützung der Gurker Vasallen bis Mitte Juli 1353 behaupten. Gurk und Salzburg wurden schließlich zum Einlenken gezwungen und erkannten Paul von Jägerndorf als Bischof an. Seine Provision erfolgte am 24.10.1351, jedenfalls aber vor dem 7.1.1352, da Paul an diesem Tage bereits als Erwählter von Gurk bezeichnet wird. Er wurde am 15.5.1359 von Gurk nach Freising transferiert.

Aufbewahrungsort:

Klagenfurt, Archiv der Diözese Gurk

DKA 84-1-8-1

Urkunde, 1355-11-29, Straßburg

Weitere Siegel:gu-39
Literatur

Jakob Obersteiner, Die Bischöfe von Gurk: 1072-1822 (Aus Forschung und Kunst 5, Klagenfurt 1969) 155–163.

Impressum
Editorische Redaktion:Höfer Rudolf K.
Datenerfassung:Feiner Martin
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities
Handle:hdl.handle.net/11471/104.10.2.38
Herausgeber:Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz